Ghostbox

© 2024 | HTWD Fakultät Design, Foto: Karla Schroeder

GhostBox - Den Geistern der Vergangenheit eine Stimme geben


Gespenster, so schreibt der Wissenschaftler Grégory Delaplace, lassen in uns blitzartig den unheimlichen Verdacht aufkommen, dass das, was wir wahrnehmen, vielleicht gar nicht die ganze Welt ist. (…) Sie weisen auf das unheimliche Gefühl hin, dass die Welt nicht mit einem einzigen Wahrnehmungsschema erfasst werden kann.


Ghostbox

Kennst du das? Du stehst in einem prachtvoll eingerichteten Schloss mit schönen Möbeln. Und auf einmal beschleicht dich ein mulmiges Gefühl. 

War in der damaligen Zeit wirklich alles so prachtvoll, wie es auf den ersten Blick scheint? Wessen Geschichte wird hier erzählt und welche Geschichten bleiben unsichtbar? 

Die Paraderäume wurden von einem absolutistischen Herrscher errichtet: Kurfürst Friedrich August I. fühlte sich von Gott auserwählt und über dem Volk und allen Gesetzen stehend. Die Räume dienten dazu, seine Macht und Stärke zu zeigen.

 

 

Audienzgemach
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Text

Welche der Ideen und Wertvorstellungen der damaligen Zeit „spuken“ heute noch in diesen Räumen herum? Und wie können wir in einer demokratischen Gesellschaft mit den Gespenstern der Vergangenheit umgehen?

Über diese Fragen haben wir mit Dresdner*innen nachgedacht, darunter auch Designstudierende der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden (HTWD). Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Interventionen. Museen als aktive Orte der Demokratie“ entwickelten sie interaktive, prototypische Interventionen für vier Objekte in den Paraderäumen. 

Eines der daraus entstandenen Ergebnisse ist die GhostBox – sie bringt die Geister, die in den Standuhren spuken zum Sprechen. 

 

Die GhostBox ist noch im Entwicklungsstadium - wir benötigen daher Ihr Feedback.

Wir testen die GhostBox und freuen uns über Ihr Feedback!

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Ghostbox

Zu hören sind hier der Geist eines Händlers, der von den Ursprüngen kolonialer Handelsbeziehungen berichtet; Mutter Natur, die den Raubbau an Tier und Mensch beklagt, der für die Gewinnung von Rohstoffen notwendig war; der Geist von Jean Pierre Latz, der die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen der Vergolder thematisiert; sowie der Geist derjenigen, die sich heute für eine sozial gerechtere Welt engagieren

Gemeinsam machen sie auch auf die Werte und Errungenschaften demokratischer Gesellschaften aufmerksam: den Schutz der Würde des Menschen, die Gleichheit vor dem Gesetz und die Möglichkeiten zu politischer Teilhabe. 


 

Ghostbox

Die GhostBox ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Fakultät Design der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden sowie der Abteilung Vermittlung, Outreach und Gesellschaft und dem Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. 


Studierende der Fakultät Design, HTWD: Anne Voigt, Antea Tarousa, Karl Herrmann, Vanessa Pelger
Mitarbeitende der Fakultät Design, HTWD: Prof. Diana Simon, Franz Ferdinand Richter, André Kabella, JeongHo Park
Unterstützung bei der technischen Umsetzung: Manuel Sékou, Leopold Dietrich, Hans Thiele, Franz Dulig
Vermittlung, Outreach und Gesellschaft, SKD: Christine Gerbich, Sandra Janßen
Kunstgewerbemuseum, SKD: Thomas Geisler, Christiane Ernek-van der Goes, Sojin Baik

 

Mehr Informationen zum Projekt


 

Das Projekt GhostBox wird im Rahmen von „Museen als aktive Orte der Demokratie“ durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien gefördert.

HTWD

Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden

Das Projekt GhostBox wird im Rahmen von „Museen als aktive Orte der Demokratie“ durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien gefördert.

Die Ghostbox wurde mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Projekts „Museen als aktive Orte der Demokratie“ realisiert.
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