Eine Residenz für Kunst und Wissenschaft
Bis in die Achtziger Jahre hinein fehlten nicht nur Geld und Material für Erhalt und Wiederaufbau, es fehlte auch der politische Wille der DDR-Regierung. Und das, trotz vieler freiwilliger Helfer und engagierter öffentlicher Stellen, wie dem Landesamt für Denkmalpflege, der Technischen Universität Dresden und den Kunstsammlungen selbst.
Mit der deutschen Wiedervereinigung begann auch die Neukonzeption des Schlosses als eine Residenz für Kunst und Wissenschaft. Eine international besetzte Expertenkommission empfahl 1995, was heute Realität ist: Das Historische und das Neue Grüne Gewölbe, das Kupferstich-Kabinett, die Rüstkammer und das Münzkabinett gehören zu den Museen, die mit Ausstellungsflächen, aber auch mit Depots und Büroräumen im Schloss ihren Sitz haben. Zugänglich sind auch die umfangreiche Kunstbibliothek, verschiedene Vortrags- und Studiensäle sowie in den Sommermonaten der Hausmannsturm, dank dessen 327 Stufen Besucherinnen und Besucher einen grandiosen Blick über Dresden genießen können. Weithin sichtbar ist zudem die transparente Netzkonstruktion, die den kleinen Schlosshof überdacht – so sind Besucher im Eingangsfoyer vor Wind und Wetter geschützt.