Deshalb behandelt diese Ausstellung
Deshalb behandelt diese Ausstellung mit dem Ausbreiten von bislang unbekanntem Anschauungsmaterial das Verhältnis zwischen wissenschaftlichen Herleitungsversuchen von Rasse und volkstümlichen rassistischen Vorstellungen. Beide teilen eine erkenntnistheoretische Überzeugung, die allem Positivismus zugrunde liegt: Dass das (Un)-Wesen erscheine und folglich das gesellschaftlich abzutrennende Fremde sich an äußeren Merkmalen zu erkennen gebe. Weil dieser Standpunkt aus dem, was er erblickt — aus morphologischen Kennzeichen wie dem der Hautfarbe vor allem —, eine Klassifikation des Menschen konstruieren zu können meint, spielt das Bild eine so große Rolle im Rassismus. Deshalb auch vermag man von einer Ästhetik des rassistischen Denkens zu sprechen.