Martin und Harrieth Roth Lectures

Wie nur wenige hat Roth die Museumslandschaft in Deutschland und international geprägt. Seine Ideen und die von ihm angestoßenen Diskurse haben Spuren hinterlassen. Zu Ehren des am 6. August 2017 verstorbenen Martin Roth (1955–2017) veranstalten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) eine Vortragsreihe, die sich seinem einflussreichen Wirken als Museumsvisionär widmet. Im Fokus der fortan jährlich stattfindenden „Martin Roth Lectures“ stehen somit nicht nur seine Dresdner Zeit als Direktor des Deutschen Hygiene-Museums und als Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sondern auch sein Wirken als Direktor des Victoria and Albert Museum in London sowie seine bedeutenden kulturpolitischen Leistungen.

Martin Roth Lecture 2024 | Prof. Dr. Meron Mendel: „Wenn Kunst Gefühle verletzt: Zur Debatte über Kunstfreiheit und Antisemitismus“

Den Vortrag mit dem Titel „Wenn Kunst Gefühle verletzt: Zur Debatte über Kunstfreiheit und Antisemitismus“ 2024 hält Meron Mendel (*1976 in Ramat Gan, Israel). Darin spricht er über die Debatten um die documenta15 und die Reaktionen in der Kunst- und Kulturwelt sowie über das Massaker der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Meron Mendel ist Direktor der Bildungsstätte Anne Frank e.V. in Frankfurt am Main und Professor für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences.

Meron Mendel

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Martin und Harriet Roth Lecture | Meron Mendel: Zur Debatte über Kunstfreiheit und Antisemitismus
Martin und Harriet Roth Lecture | Meron Mendel: Zur Debatte über Kunstfreiheit und Antisemitismus

Martin Roth Lecture 2023 | Prof. Dr. Bénédicte Savoy: „Das, was bleibt“

Den Festvortrag 2023 hält die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. Sie ist Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin und hatte zudem von 2016–2021 eine Professur am Collège de France in Paris inne. Bekannt ist sie vor allem für ihre Forschung und ihr kulturpolitisches Engagement zu kolonialem Kunstraub, Provenienz und der Restitution von Kulturgut, – Themen, die Martin Roth zeitlebens nicht nur ebenfalls besonders beschäftigten, sondern mit denen sich beide mehrfach auch gemeinsam auseinandersetzten.

Für ihre Arbeit wurde Bénédicte Savoy zahlreich ausgezeichnet, darunter der 2016 verliehene Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie jüngst der Deutsche Kulturpolitikpreis, vergeben 2022 durch den Deutschen Kulturrat. Gemeinsam mit dem senegalesischen Wissenschaftler Felwine Sarr erstellte sie 2018 im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron den Bericht „Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter“. 2022 wurde sie in die französische Ehrenlegion aufgenommen. Zuletzt erschienen ihr Buch „Afrikas Kampf um seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage“ sowie die beiden Bände „Beute – Eine Anthologie zu Kunstraub und Kulturerbe“ (mit Isabelle Dolezalek u. Robert Skwirblies) sowie „Beute - Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe“ (mit Merten Lagatz u. Philippa Sissis).

Martin Roth Lecture 2019 | Ulrich Raulff "Kennerschaft und das Museum"

Den diesjährigen Festvortrag "Kennerschaft und das Museum" hielt Ulrich Raulff (*1950), der Martin Roth freundschaftlich verbunden war. 2018 folgte Raulff dem am 6. August 2017 verstorbenen Martin Roth ins Amt des Präsidenten der ifa.

Ulrich Raulff

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Martin Roth Lecture 2019 | Ulrich Raulff: Kennerschaft und das Museum
Martin Roth Lecture 2019 | Ulrich Raulff: Kennerschaft und das Museum

Raulff

Der Historiker, Journalist und Publizist Ulrich Raulff gilt als hervorragender Kenner der Kultur- und Wissenschaftspolitik sowie als international anerkannter Autor und Kulturwissenschaftler. Von 2004 bis 2018 war Ulrich Raulff Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach, das sich unter seiner Leitung zu einem international angesehenen Forschungsinstitut mit großer öffentlicher Ausstrahlung entwickelte. 2018 wurde er zum Präsidenten des ifa berufen.

Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen), versteht sich als Zentrum für internationale Kulturbeziehungen und künstlerische Diskurse. Als älteste Mittlerorganisation Deutschlands pflegt und fördert es den Kulturaustausch sowie die Konfliktbearbeitung und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Als Gemeinschaftsprojekt des ifa und des Goethe-Instituts unterstützt die vom Auswärtigen Amt geförderte Martin-Roth-Initiative seit 2018 Kunst- und Kulturschaffende sowie zivilgesellschaftliche Akteure, indem sie temporäre Schutzaufenthalte in Deutschland und sicheren Drittstaaten ermöglicht. Martin Roth war langjähriges Mitglied des Goethe-Instituts.

Impressionen

Edmund de Waal

Martin Roth Lecture 2018

Die erste Martin Roth Lecture fand am 16. Januar 2018, dem Geburtstag von Martin Roth, im Lichthof des Albertinum statt. Den Festvortrag hielt Edmund de Waal (*1964 in Nottingham), der Roth über viele Jahre eng verbunden war.

 

© SKD, Foto: Oliver Killig
Martin Roth Lecture mit Edmund de Waal am 16.01.2018 im Albertinum.

Martin Roth Lecture 2018 zum Nachhören

Martin Roth Lecture 2018 | Marion Ackermann

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Martin Roth Lecture 2018 | Marion Ackermann

Martin Roth Lecture 2018 | Edmund de Waal

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Edmund de Waal

Der britische Keramikkünstler, Autor und Professor für Keramik an der University of Westminster, London, Edmund de Waal, ist einer breiten Öffentlichkeit vor allem durch den Bestseller „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ (2012) bekannt. Arbeiten de Waals wurden in Museen weltweit ausgestellt, unter anderem im Victoria and Albert Museum in London, im Rijksmuseum Amsterdam, in der Tate Britain in London, im Fitzwilliam Museum in Cambridge, auf Waddesdon Manor in Buckinghamshire und im National Museum of Wales sowie im Theseustempel des Kunsthistorischen Museums in Wien.

© SKD, Foto: Oliver Killig
Martin Roth Lecture mit Edmund de Waal am 16.01.2018 im Albertinum.

Martin Roth Lecture 2018 | Impressionen

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