Einladung zum Pressegespräch | Kriege und Feste. Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann

10. April 2019

Kriege und Feste 1

zu den Ausstellungen

„KRIEGE UND FESTE. WERKE AUS DER SCHENKUNG SAMMLUNG HOFFMANN“
17. April bis 3. November 2019
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen

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„EIN GOTT AUF REISEN. DER DRESDNER MARS VON GIAMBOLOGNA“
17. April bis 19. Mai 2019
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen

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Presserundgang | 12 Uhr | mit:
Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Erika Hoffmann-Koenige, Sammlerin und Kuratorin von „Kriege und Feste“
Pirkko Rathgeber, Kuratorin der Ausstellung „Kriege und Feste“
Claudia Kryza-Gersch, Kuratorin von „Ein Gott auf Reisen“

Fototermin | 13 Uhr | mit:
Kai Emanuel, Landrat des Landkreises Nordsachsen
Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Romina Barth, Oberbürgermeisterin der Stadt Torgau
Erika Hoffmann-Koenige, Sammlerin und Kuratorin von „Kriege und Feste“
Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer der SKD
Pirkko Rathgeber, Kuratorin der Ausstellung „Kriege und Feste“
Claudia Kryza-Gersch, Kuratorin von „Ein Gott auf Reisen“

Feierliche Eröffnung | 14.30 Uhr | mit:
Kai Emanuel, Landrat des Landkreises Nordsachsen
Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst
Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Claudia Kryza-Gersch, Kuratorin von „Ein Gott auf Reisen“
Erika Hoffmann-Koenige, Sammlerin und Kuratorin von „Kriege und Feste“


Kriege und Feste. Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann

Unter dem Titel „Kriege und Feste“ präsentiert die Ausstellung für ein halbes Jahr Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts auf Schloss Hartenfels in Torgau. Sie stammen aus der Sammlung, die die Familie Hoffmann den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) geschenkt hat, und eröffnen einen Dialog mit dem Renaissance-Bau wie mit den Themen des Krieges und des fürstlichen Prunks. Die Auswahl der 15 Objekte bezieht sich auf die im Erdgeschoss befindliche historische Ausstellung „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“ der Rüstkammer der SKD mit den reich verzierten Prunkwaffen, den Fürstenporträts und den Kunstkammerstücken, die den Reichtum des kurfürstlichen Hofes sowie die Ausrichtung fürstlicher Hochzeiten und höfischer Feste lebendig werden lassen. Einen anderen Bezugspunkt stellt die Präsentation der Kleinbronze des Mars von Giambologna dar.

Ein zentrales Thema der Ausstellung ist die Disziplinierung und Zurschaustellung des menschlichen Körpers. Fotografien der Künstlerin Vanessa Beecroft (*1969 Mailand, Italien) erinnern an ihre Performances, in denen Frauen für Stunden statuenhaft in choreografierten Ordnungen standen. Der Ausgangspunkt der Performances von Marina Abramović (*1946 Belgrad, Serbien) beginnt ebenfalls mit festgelegten Regeln. Sie arbeitet an den energetischen und empfindbaren Herausforderungen ihres eigenen Körpers und fordert die Betrachter*innen heraus, die Grenze zur Handlung zu überschreiten. Die Figur „Automat“ von José Damasceno (*1968 Rio de Janeiro, Brasilien), gefertigt aus Styroporhüllen, erinnert an die Harnische historischer Zeiten.

Der zweite Raum präsentiert Arbeiten der Künstlerin Miriam Cahn (*1949 Basel, Schweiz), die mit einer intensiven Farbpalette Geschlechter- und Machtstrukturen infrage stellen. Sie zeigen einen zu Gewalttaten bereiten Soldaten und einen zarten weiblichen Körper. Breite Pinselbewegungen mit tiefroter Farbe überlagern die Schnittstellen der rechteckigen papierenen Struktur der Skulptur von Richard Tuttle (*1941 Roselle, USA) und setzen eine Dynamik frei. Bei dem Werk von Hermann Nitsch (*1938 Wien, Österreich) handelt es sich um ein Relikt aus Papier, das den Boden bedeckte, als bei Nitschs Pfingst- und Schlachtfest auf Schloss Prinzendorf maßlos Blut und Farbe vergossen wurden.

Der dritte Raum zeigt die Filmprojektion „amazon“ der Künstlerin A K Dolven (*1953 Oslo, Norwegen), in der ein Bogen angelegt wird, um in kontinuierlicher Wiederholung Pfeile abzuschießen. Die Künstlerin orientierte sich beim Schneiden des Films an dem Allegro molto des zweiten Satzes des 8. Streichquartetts, das Dimitri Schostakowitsch nach seinem Besuch des zerbombten Dresden komponierte. Die Musik kommt jedoch nicht zum Klingen, zu hören ist stattdessen das ratternde Geräusch des Projektors.

Die Schenkung der Sammlung Hoffmann an die SKD erfolgte im März 2018. Sie umfasst rund 1.200 Werke von den 1910er-Jahren bis in die Gegenwart aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur, Installation, Film- und Videokunst. Die Sammlung Hoffmann zählt zu den international bedeutendsten privaten Kunstsammlungen. Das Anliegen Erika Hoffmanns, ihre Sammlung nicht nur in Dresden, sondern auch an anderen Orten im Freistaat Sachsen zu zeigen, ist mit der Ausstellung im Schloss Hartenfels in Torgau erstmals umgesetzt.


Ein Gott auf Reisen. Der Dresdner Mars von Giambologna

Zum Regierungsantritt von Kurfürst Christian I. von Sachsen sandte der toskanische Großherzog Francesco I. de’ Medici im Jahre 1587 drei Kleinbronzen seines Hofbildhauers Giambologna nach Dresden. Zu diesen Geschenken fügte der Künstler als persönliche Gabe die Statuette des Mars hinzu. Während „Der fliegende Merkur“, „Die schlafende Nymphe“ sowie „Nessus und Deianira“ bis heute im Besitz der SKD verblieben, wurde der Mars im Rahmen der Fürstenabfindung 1924 an den Familienverein „Haus Wettin“ abgegeben. Er gelangte in den Kunsthandel und schließlich in den Besitz der Bayer AG in Leverkusen, die die Kleinbronze im Sommer 2018 bei Sotheby‘s in London zum Verkauf anbot. Hier gelang es den SKD, den Mars zurück zu erwerben und somit die vier Statuetten Giambolognas, die zu den schönsten und frühesten datierbaren Kleinbronzen des berühmten Bildhauers zählen, wieder zu vereinen. Aus diesem Grund wird nun die Heimkehr von Giambolognas Mars mit einer Reise des Gottes durch Sachsen gefeiert. Nach einer ersten Station im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg kommt der Mars nun zu Besuch auf Schloss Hartenfels, wo die Eltern von Christian I. 1548 geheiratet haben.

Wir bieten einen Bus-Shuttle von Dresden nach Torgau an. Dieser startet in Dresden um 8.30 Uhr, ab Residenzschloss (Sophienstr./ Ecke Taschenbergpalais). Bitte melden Sie sich bis Montag, den 15. April 2019, 12 Uhr, unter presse@skd.museum an, ob und von wo Sie den Shuttle nutzen möchten. Die Rückfahrt ist gegen 16.30 Uhr ab Torgau geplant. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten werden die Anmeldungen für den Shuttle in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.

Service

Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen

Tickets:
Kombiticket „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“ + „Ein Gott auf Reisen. Der Dresdner Mars von Giambologna“ + „Kriege und Feste: Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann“
Regulär: 5 Euro; Ermäßigt 4 Euro
Gruppen ab 10 Personen 4,50 Euro p. P.

Besucheranfragen und Führungen:
Schloss Hartenfels Torgau
Schlossstraße 27, 04860 Torgau
Tel.: 03421-75 810 89
E-Mail: info@schloss-hartenfels.de
https://www.schloss-hartenfels.de/ausstellungen.html

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