Einladung zum Pressegespräch | Das gelbschwarze Trikot

04. Oktober 2019

Das gelbschwarze Trikot – Das Brücke-Museum Berlin zu Gast im Albertinum Dresden

Das Brücke-Museum zu Gast im Albertinum

Im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) steht ein bedeutender Austausch an: Im Rahmen einer Kooperation mit dem Brücke-Museum Berlin können fünf Hauptwerke der Künstlergruppe „Brücke“ dem Publikum in Dresden im Zeitraum von neun Monaten vorgestellt werden: Zwei Gemälde von Emil Nolde (1867–1956), eine Badeszene von Max Pechstein (1881–1955) und eine Stadtlandschaft von Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976), Werke, die zumindest seit 1930 nicht mehr in Dresden ausgestellt worden sind. Hinzu kommt ein Paarbild von Erich Heckel (1883–1970), gemalt in leuchtenden Farben. Gemeinsam mit dem Dresdner Bestand sind sie ab dem 9. Oktober 2019 in der Sammlungspräsentation des Albertinum präsentiert.

  • Laufzeit 09.10.2019—30.08.2020

Eröffnung

Im Gegenzug werden Kunstwerke der „Brücke“-Künstler aus der Dresdner Sammlung für die Ausstellung „Unzertrennlich. Rahmen und Bilder der Brücke-Künstler“ ausgeliehen, die in Berlin und anschließend im Buchheim Museum in Bernried stattfinden wird. Anhand der Leihgaben für das Albertinum ist das Programm der 1905 in Dresden gegründeten Künstlergruppe lesbar. Als Highlight darf das für die Präsentation namensgebende Gemälde „Das gelbschwarze Trikot“ von Max Pechstein gelten, das zu den bedeutendsten Werken expressionistischer Malerei zählt. Es entstand während der legendären Aufenthalte der Künstlergruppe an den Moritzburger Teichen im Sommer 1910. Im Bild wird die Ursprünglichkeit und Unmittelbarkeit anschaulich, die die jungen Maler Anfang des 20. Jahrhunderts in der Einheit von Kunst und Leben sowie in der Verbindung von Natur und Mensch suchten. Im Vordergrund der Sommerlandschaft posiert im Badekostüm ein Modell, das wohl die von der Künstlergruppe oft gemalte Fränzi darstellt.

Unmittelbar ist auch die Verwendung von Formen und Farben der „Brücke“: Durch das Studium der afrikanischen und ozeanischen Kunst ließen sich die Künstler inspirieren, künstlerische Formen stilisiert und großzügig aufzufassen. Die beiden in der Ausstellung vertretenen Arbeiten „Holzfigur“ und „Exotische Figuren“ (1912) von Emil Nolde sind nach dem Vorbild afrikanischer Plastiken aus dem heutigen Ethnologischen Museum in Berlin entstanden. In Karl Schmidt-Rottluffs Landschaft „Roter Giebel“ ist die Idee, leuchtende Farbe in großen Flächen wirken zu lassen, beeindruckend konsequent umgesetzt. Das Gemälde von Erich Heckel „Junger Mann und Mädchen“ von 1909 zeigt wiederum, dass die rasche Skizze lebensnäher sein kann, als eine akademische Arbeit.

Die fünf Kunstwerke komplettieren bis Juli 2020 den Expressionismus-Saal im Albertinum. Hier sind die Werke der „Brücke“-Künstler, von Oskar Kokoschka und Carl Lohse aus dem Bestand zusammengeführt mit bedeutenden Leihgaben aus privaten Sammlungen von Alexey Jawlensky, Wassily Kandinsky und Franz Marc, also Künstlern aus dem Münchner Kreis des „Blauen Reiters“.

Der Austausch wird von Kunstgesprächen und Vorträgen begleitet. Den Anfang macht am 23. Oktober 2019 „Kunst aus Afrika und die Künstlergruppe ‚Brücke‘“ – im Gespräch mit den Besuchern sind Silvia Dolz, Museum für Völkerkunde Dresden und Birgit Dalbajewa, Kuratorin Albertinum.

Informationen zur Ausstellung:
Ausstellungsort: Albertinum, 2. OG, Expressionismus-Saal
Laufzeit: 9. Oktober 2019 bis 12. Juli 2020
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen
Eintritt: 12 €, ermäßigt 9 €, unter 17 Jahren frei, ab 10 Personen 11 €

Die SKD kommunizieren über #brueckexalbertinum,https://prod.skd.museum/typo3/#_msocom_1https://prod.skd.museum/typo3/#_msocom_2 #albertinum und #skdmuseum auf Social Media.

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