Staatliche Kunstsammlungen Dresden erwerben wertvolle Pistolen aus dem 17. Jahrhundert für die Türckische Cammer

24. Januar 2017

Die Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden besitzt eine Reihe von Gewehren orientalischer Provenienz aus der Zeit des späten 16. bis 18. Jahrhunderts sowie rund 90 in Sachsen montierte, osmanische Gewehrläufe. Osmanische Pistolen aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert hingegen sind rar und vor allem als Paare extrem selten.

© Staatliche Kunstsammlungen Dresden
P Paar Schnappschlosspistolen, türkisch, um 1680,

Bereits 2008 war Holger Schuckelt, Oberkonservator der Rüstkammer, auf ein solches Paar reich verzierter Schnappschlosspistolen aufmerksam geworden. Erst 2015 konnte dieses Pistolenpaar dank der Vermittlung einer amerikanischen Sammlerin als Schenkung der Nachkommen von Hans Arnhold und der Anna-Maria & Stephen Kellen Foundation für die Rüstkammer erworben werden. Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen und einer Ausstellungsneugestaltung finden die Objekte nun Eingang in die Dauerausstellung der Türckischen Cammer im Dresdner Residenzschloss.

Sie stammen aus dem späten 17. Jahrhundert und sind aufgrund ihrer handwerklichen Qualität und ihrem prachtvollen Aussehen außergewöhnliche Kostbarkeiten. 
Die aus Nussholz geschnitzten Schäfte sind an den Griffen und im Bereich der Schlösser mit Rankenornamenten in Messingdraht eingelegt, die mit einem rot, grün und gelb pigmentierten Harz-Wachsgemisch ausgefüllt sind. Die turbanartig gerippten Knäufe bestehen aus Elfenbein und sind mittig mit jeweils einer Korallenperle eingelegt.

Beide Pistolen werden fortan die Präsentation der Türckische Cammer bereichern, die zu den ältesten und weltweit bedeutendsten Sammlungen osmanischer Kunst außerhalb der Türkei zählt.

Prof. Dr. Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer: „Manchmal braucht es einen langen Atem und viel Glück, um seine Wünsche zu erfüllen. Die Schenkung dieses seltenen Pistolenpaares ist eine substantielle Bereicherung der Türckischen Cammer wie auch der gesamten Rüstkammer.“

Während des Pressetermins werden die Pistolen in die Vitrine gelegt. Der Termin eignet sich deshalb insbesondere für die Bildberichterstattung. 

Lesen Sie die Pressemitteilung im PDF-Format

Kontakt

Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Dr. Stephan Adam
Pressesprecher und Leiter Kommunikation
Residenzschloss, Taschenberg 2, 01067 Dresden
Telefon: + 49 (0)351-4914-2643
E-Mail: presse@skd.museum
www.skd.museum

Zum Seitenanfang