Restaurator*innen bei der Arbeit am Cuccina-Zyklus von Veronese
© SKD, Foto: Estel/Klut

Erster Europäischer Tag der Restaurierung: Staatliche Kunstsammlungen Dresden geben exklusive Einblicke

Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres findet am Sonntag, den 14. Oktober 2018 zum ersten Mal der Europäische Tag der Restaurierung statt. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) beteiligen sich mit vielfältigen Veranstaltungen an ihren Museumsstandorten in Dresden und Leipzig an der Initiative. So besteht die Möglichkeit, den Restauratoren*innen in den Sammlungen des Albertinum, des Residenzschlosses und der Gemäldegalerie Alte Meister sowie im GRASSI Museum für Völkerkunde in Leipzig über die Schulter zu schauen und sich über deren Arbeit vor Ort zu informieren.

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Museen als zentrale Orte des materiellen Kulturerbes sind Zeugen und Ausdruck unseres kulturellen Selbstverständnisses. Die in Museen bewahrten Exponate unterliegen jedoch durchaus auch den Einflüssen von natürlicher Alterung oder gewaltsamer Beschädigung. Sie bedürfen einer kontinuierlichen Pflege durch Restaurator*innen, die auf den Schutz und den nachhaltigen Erhalt der in Museen gesammelten Kulturgüter spezialisiert sind.

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Firnisabnahme von Johannes Vermeers Gemälde „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“
Firnisabnahme von Johannes Vermeers Gemälde „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“

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Durch die Berufsgruppe der Restaurator*innen können materielle Zeugnisse unserer Gesellschaft in ihrer Integrität und Authentizität für nachkommende Generationen bewahrt werden. Ihre restauratorische Expertise ist zudem elementar für Innovationen in der Kulturerbeforschung und den nachhaltigen Tourismus. Restaurator*innen arbeiten in europäischen Museen und Sammlungen jedoch überwiegend "hinter den Kulissen", sodass ihr Tun und ihre sehr intime Kenntnis der dort gesammelten und aufbewahrten Artefakte und Kunstwerke nur selten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird.

Restaurierung von Johannes Vermeers Gemälde „Brieflesendes Mädchen am offenen Fenster“

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Der Europäische Tag der Restaurierung möchte das öffentliche Bewusstsein für die Kulturguterhaltung schärfen und Wissen zum Beruf der Restauratorin/des Restaurators vermitteln. Europa- und deutschlandweit geben Experten*innen exklusive Einblicke in ihre Arbeitswelt und machen dabei auf das komplexe Tätigkeitsfeld dieser angewandten Wissenschaft mit ihren weitreichenden Grundlagen aufmerksam.

Veranstaltungsprogramm

Führungen und Vorträge zeigen die Komplexität der Sammlungsbewahrung, die sich bei dem Museumsverbund der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit seinen insgesamt 15 Museen und vier Institutionen von der Holztafelrestaurierung über die Restaurierung von Kostümen der Rüstkammer bis hin zur Restaurierung zeitgenössischer Kunst erstreckt. Im Innenhof des Albertinum informiert zudem der Fachbereich Restaurierung der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) über die unterschiedlichen Diplomstudiengänge. Darüber hinaus werden ausgewählte Projekte der Forschung und Lehre vorgestellt, die auf Grundlage des Kooperationsvertrages zwischen der HfBK und den SKD in den vergangenen Jahren realisiert werden konnten.

Programm Dresden

Programm Leipzig

© SKD, Gemäldegalerie Alte Meister, Foto: Volker Dietzel
Restaurator*innen bei der Arbeit an dem großen Leinwandgemälde der Veronese-Werkstatt "Der Raub der Europa"

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Der Europäische Tag der Restaurierung wird ausgerufen vom Europäischen Dachverband der Restauratorenverbände (E.C.C.O.) und von den einzelnen Mitgliedsverbänden europaweit umgesetzt. Er findet ab 2018 jährlich jeweils am 2. Sonntag im Oktober statt. In Deutschland übernimmt der Verband der Restauratoren (VDR) die Koordination des Aktionstages.

Zum Gesamtprogramm des Europäischen Tages der Restaurierung

© SKD, Gemäldegalerie Alte Meister
M. Giebe, R. Marchant, B. Maaz, U. Neidhardt, A. Börner, C. Schölzel (v.li.n.re.) vor dem Holztafelgemälde "Die Madonna des Basler Bürgermeisters Jakob Meyer zum Hasen", Bartholomäus Sarburgh nach Hans Holbein d. J.
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