Im Residenzschloss
Im Residenzschloss erfüllt ihm das Kupferstich-Kabinett den besonderen Wunsch, seine reiche Druckgrafik zu zeigen. Dieses Medium drückt Kentridges ureigenes Interesse für kreative Zusammenarbeit besonders intensiv aus. Ob riesig oder kleinformatig, in der Technik radikal experimentell, handeln die Holzschnitte und Radierungen von gesellschaftlichen und individuellen Veränderungsprozessen. Die Ambivalenz von Triumphen und Klagen in Geschichte und Gegenwart im Blick finden sich weitere Werke im Residenzschloss verteilt, die Verbindungen zu Dresden und seinen Kunstschätzen aufzeigen.
Im Albertinum trifft Kentridges monumentales Hauptwerk More Sweetly Play the Dance, eine filmisch bewegte Prozession von Helden und Außenseitern zwischen Parade und Totentanz, auf die Dresdner Touristenattraktion des Fürstenzugs. Auf Tausenden Meissener Porzellankacheln stellt er auf 100 Metern Länge eine Prozession aller sächsischen Herrscher dar. Die formatgleiche Vorzeichnung wird für die Ausstellung restauriert und erstmals ausgestellt. Auch Caspar David Friedrichs Großes Gehege reizt Kentridge zum Dialog.