Der berühmte Canaletto-Blick als Kupferstich. Dresden mit prominenter Hofkirche und Frauenkirche ist vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke zu sehen.
© SKD, Foto: Renate Schurz

Geschichte

„Zukunft seit 1560“ – unter diesem Motto feierten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Jahr 2010 ihr 450-jähriges Bestehen.

Geschichte

Die insgesamt 15 Museen gehören zu einem der bedeutendsten und ältesten Verbünde Europas, der gleichzeitig als einer der ersten seine Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich machte. Ihren Ursprung haben sie vor allem im 16. Jahrhundert, in der Kunstkammer der sächsischen Kurfürsten. Zunächst als eine Universalsammlung angelegt, lag der Akzent vor allem auf technischen Geräten, Werkzeugen, Instrumenten, Uhren und Automaten – der Wunsch, kostbare und seltsame Dinge aufzubewahren, traf auf die Freude über technische Innovationen.

Sammelleidenschaft

 Insbesondere August der Starke (1670 – 1733), Kurfürst von Sachsen und späterer König von Polen, förderte den systematischen Ausbau der Bestände. Auf Reisen nach Versailles hatte er den Prunk des absolutistischen Sonnenkönigs kennengelernt, ähnliches schwebte ihm nun für seine Residenz vor. So begründete er das Grüne Gewölbe, die Skulpturensammlung und das Kupferstich-Kabinett, sammelte mit Leidenschaft Porzellan und Preziosen und legte somit den Grundstein für eine Museumsstruktur, die noch heute zu erkennen ist. Sein Sohn August III. erweiterte die Gemäldegalerie umfassend, sodass diese Mitte des 18. Jahrhunderts zu einer der bedeutendsten Galerien Europas wurde.
 

Umkränzt von den Herrschinsignien lässt sich August der Starke in vollem Machtbewusstsein inszenieren
© SKD, Foto: Jürgen Karpinski
Louis de Silvestre, König August II. von Polen, um 1723

Kriegswirren

Den Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 überstanden Sachsen und die Kunstsammlungen mit großen Verlusten Gemälde mussten verkauft und Silberarbeiten eingeschmolzen werden. Mit dem Jahr 1831 wurde der Alltagsbetrieb in den Sammlungen aus der Staatskasse finanziert und zwei Jahre später kam das aus der Rüstkammer hervorgegangene Königliche Historische Museum zu den im Zwinger gezeigten Sammlungen hinzu. Ab 1855 schloss das von Gottfried Semper entworfene Galeriegebäude das Zwinger-Areal zur Elbe hin ab, wobei die Sixtinische Madonna von Raffael schon damals prominent in einem eigenen Raum präsentiert wurde. 1891 wurde das Albertinum unter der Leitung des Archäologen Georg Treu eröffnet und zeigte fortan antike Skulpturen und Gipsabgüsse.

aus der Vogelperspektive ist das Dresdner Residenzschloss in schwarz-weiß zu sehen, oberhalb in alter Schrift die Nennung "Kurfürstliche Residenz"
© SKD, Foto: Herbert Boswank
Schneider, Georg Jakob: "Das kurfürstliche Residenzschloss zu Dresden"

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Neu- und Wiederaufbau

Mit der deutschen Wiedervereinigung konnte der noch zu DDR-Zeiten in die Wege geleitete Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses zu einer Residenz für Kunst und Wissenschaft beginnen. Eine Auswahl der Ereignisse der letzten Jahre zeigt eindrücklich, dass sich die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in stetem Wandel befinden.
Seit dem 1. November 2016 ist Marion Ackermann die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Beispiele

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