Einladung zum Pressegespräch | Sprachlosigkeit – Das laute Verstummen

12. April 2021

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PK zur Eröffnung der Ausstellung "Sprachlosigkeit"
PK zur Eröffnung der Ausstellung "Sprachlosigkeit"

Einladung zum Pressegespräch

Wie lässt sich über scheinbar Unaussprechliches sprechen? Wie überwinden Gesellschaften Zustände der Sprachlosigkeit nach kollektiven Verlust- und Gewalterfahrungen? Die Ausstellung „Sprachlosigkeit – Das laute Verstummen“ widmet sich vom 16. April bis 1. August 2021 im Japanischen Palais der Frage, wie man  Phasen des Schweigens als Folge erlittener kollektiver Traumata überwinden kann.

Ausgehend von den Werken des Lyrikers Paul Celan beleuchtet die Präsentation in umfassender Perspektive, wie Poesie einen Weg aus der Sprachlosigkeit bietet und einen Möglichkeitsraum für empathisches Erinnern eröffnet. Sie zeigt Objekte aus den Völkerkundemuseen Dresden und Leipzig im Dialog mit zeitgenössischen Kunstwerken, die sich mit den Umständen und Effekten des Schweigens auseinandersetzen — in Fotografien, Videos, Mixed-Media-Installationen und konzeptuellen Kunstwerken. Die Ausstellung reflektiert unter anderem koloniale Machtverhältnisse und den Umgang mit umstrittenen Erwerbskontexten aus den Sammlungen der Völkerkundemuseen. Eine Gedichtspur begleitet und kommentiert die Exponate und die Arbeiten der sieben Künstler*innen und Aktivist*innen.

So werden die sozio-historischen Ursachen und der Umgang mit kollektiven Traumata in globaler und zugleich differenzierter Perspektive deutlich: Von der Enteignung der australischen Kaurna über die Shoah und den Gewalterfahrungen der sogenannten Trostfrauen im Zweiten Weltkrieg bis zu den Verbrechen in den Jugoslawienkriegen.

Der Semperraum des Japanischen Palais wird während der Ausstellung zu einem Ort des Austauschs, wo die Besucher*innen über ihre persönlichen Erfahrungen ins Gespräch kommen. Zudem fahren Botschafter*innen des Japanischen Palais mit Fahrrädern durch Dresden und halten an Orten des öffentlichen Lebens. Sie laden mit Postkarten die Menschen dazu ein, aufzuschreiben, was sie persönlich sprachlos macht.

Im Rahmen des Begleitprogramms wird das Publikum dazu eingeladen, gemeinsam mit den Künstler*innen, Aktivist*innen und Museumsmitarbeiter*innen das Projekt mitzugestalten. Die „Zukunftsforen“, widmen sich in Form von Podiumsdiskussionen den Themen der Präsentation ebenso wie das gemeinsam mit den Akteur*innen zusammengestellte Filmprogramm. Die „Werkstatttage mit Künstler*innen“ und die regelmäßigen dialogischen Rundgänge laden dazu ein, die Ausstellung und ihre Beteiligten kennenzulernen.

Zeittickets für den Besuch der Ausstellung können ab dem 15. April 2021 nur im Vorverkauf und online über shop.skd.museum gebucht werden. Die Kassen bleiben vorerst geschlossen. 

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