Neuzugänge zeitgenössischer Kunst im Kunstfonds 2019

09. Dezember 2019

Neuzugänge 1

Förderankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

Eine Ausstellung des Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Kooperation mit der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund

  • Laufzeit 12.12.2019—16.02.2020
Öffnungszeiten

täglich 10 - 18 Uhr

Förderankäufe der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

Bereits seit 1992 führt der Freistaat Sachsen jährlich Förderankäufe zeitgenössischer Kunst durch, die ein öffentliches Zeichen der Ermutigung und auch der Anerkennung künstlerischen Schaffens sind. Wie kein anderes Bundesland fördert der Freistaat Sachsen auf diese Weise jährlich Künstlerinnen und Künstler, die ihren Schaffensmittelpunkt oder Wohnsitz im Freistaat haben. Die Ankaufsempfehlungen werden von einem unabhängigen Beirat ausgesprochen, der sich aus Kunstexpert*innen und Künstler*innen zusammensetzt und der vor den Originalen und ausgehend von der künstlerischen Qualität die Arbeiten auswählt, die dann von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zugunsten des Kunstfonds erworben werden. Auf diesem Weg wurde bis heute ein mehr als 1000 Werke umfassender Bestand aktueller bildender Kunst aller Gattungen im Kunstfonds zusammengetragen.

Auch 2019 hat die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für rund 130.000 Euro 27 Werke zeitgenössischer Kunst von 23 Künstler*innen erworben. Dieser Durchgang weist erneut eine spannende Vielfalt und Fülle bildkünstlerischer Ausdrucksformen aus, darunter auch als klassisch zu bezeichnende Techniken, die zeitgemäß interpretiert werden, aber auch Medien- und Filmarbeiten. Objekte und Arbeiten auf und aus Papier nehmen einen bestimmenden Raum ein. In vielen Werken spielen Fragen der Identität, Herkunft und Geschlechterbilder eine Rolle sowie solche nach gesellschaftlich verankerten Klischees und Exotismen. Ein Rückblick in die ostdeutsche Geschichte ist gleich bei mehreren Neuzugängen im Jahr des 30. Mauerfalljubiläums Gegenstand der künstlerischen Auseinandersetzung.

Um einen Sonderfall handelt es sich bei dem Ankauf der 13 Zeichnungen des 2017 verstorbenen Aktionskünstlers Hans-Joachim Schulze. Der überzeugte Marxist und Nonkonformist fiel bereits 1981 bei seinem Diplom an der Hochschule für Grafik und Buchkunst auf, das er als einer der Ersten mit einem „Experiment“ bestand. Später trug er als Begründer der legendären experimentellen „Gruppe 37,2“ zur Neudefinition der Kunst in der DDR und ihrer Funktion bei. Mit den 13 Blättern „Entwurf zu den Textschichtungen des I-Ging“ konnte eine wichtige Arbeit des sonst kaum in öffentlichen Sammlungen vertretenen Ausnahmekünstlers gesichert werden, von denen einige auch in der Ausstellung zu sehen sein werden.

Eine Auswahl der Neuzugänge 2019 wird nun wieder in einer Ausstellung des Kunstfonds in der Vertretung des Freistaates Sachsens beim Bund in Berlin vorgestellt.

Zu sehen sind Werke von Nadja Buttendorf, Pauline Izumi Colin, Markus Draper, Alexander Endrullat, Saeed Foroghi, Sebastian Hosu, Eric Keller, Osmar Osten, Johanna Rüggen, Hans-Joachim Schulze, Patricia Westerholz und Nadine Wölk.

Eröffnung am 11.12.2019, 19 Uhr

mit Staatssekretär Erhard Weimann, Stephanie Buck, Direktorin des Kupferstich-Kabinetts, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, und Beiratsmitglied, und Silke Wagler, Leiterin des Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Medienvertreter sind herzlich eingeladen.

Anmeldungen unter: veranstaltungen@bln.sk.sachsen.de

 

Ansprechpartnerinnen

Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Silke Wagler
Leiterin des Kunstfonds
Telefon: +49 (0)351 49 14 36 00
Silke.Wagler@skd.museum 
www.skd.museum

Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund
Dr. Vera Kretschmer
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)30 20 60 64 10
vera.kretschmer@bln.sk.sachsen.de
www.landesvertretung.sachsen.de

 

Gruppen werden um vorherige telefonische Anmeldung unter +49 (0)30-20606-0 gebeten.

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