Turmzimmervase 2
Entstanden in der Blütezeit der Meissener Porzellan-Manufaktur zwischen 1725 und 1730, beeindruckt die Vase durch ihren fantastischen Chinoiserie-Dekor in leuchtenden Farben, der dem Maler Johann Ehrenfried Stadler (1701–1741) zuzuschreiben ist. Die unterglasurblaue Augustus-Rex-Marke kennzeichnet die Vase als ein für August den Starken bestimmtes Meissener Repräsentationsstück.
Bis etwa 1940 war die Vase mit rund 450 weiteren Porzellanen aus der königlich-kurfürstlichen Sammlung im Turmzimmer des Dresdner Residenzschlosses ausgestellt. Um die Vase vor den Kriegseinwirkungen zu schützen, wurde sie mit vielen weiteren Stücken der Sammlung sicher verpackt und im Schloss Schleinitz in Nossen ausgelagert. Was der sogenannten Turmzimmervase zwischen ihrem Verschwinden und der Rückkehr widerfuhr, ist ungewiss. Möglich ist, dass sie im Frühjahr 1945 unberechtigt aus dem Depot entnommen wurde. Bis heute gelten viele Stücke der Porzellansammlung als vermisst.