SKD zeigen weitere Werke der Sammlung Hoffmann und laden am ersten Septemberwochenende zu zwei Performances ein
24. August 2018Künstlerfest
Berliner Solistenensemble Kaleidoskop und Künstlerduo Prinz Gholam in Dresden
Anlässlich des 80. Geburtstages der Kunstsammlerin Erika Hoffmann kommen weitere Werke der Sammlung Hoffmann nach Dresden. Ab 1. September 2018 werden Arbeiten von Jean-Michel Basquiat, Monica Bonvicini, Braco Dimitrijevic, Leiko Ikemura und Christopher Wool im Albertinum gezeigt. Im Kupferstich-Kabinett werden Werke der polnischen Künstlerin Teresa Murak präsentiert. Außerdem laden die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden am ersten Septemberwochenende zu einer künstlerischen und einer musikalischen Performance ein.
Anfang März dieses Jahres hatte Erika Hoffmann ihre Sammlung von rund 1.200 Werken zeitgenössischer Kunst den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden geschenkt. Das Konvolut umfasst künstlerische Positionen und Strömungen von den 1910er Jahren bis in die Gegenwart aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur, Installation, Film- und Videokunst. Für Dresden, den Freistaat Sachsen und darüber hinaus ist die Sammlung, die zu den international bedeutenden privaten Kunstsammlungen zählt, von unermesslichem Wert. Geplant ist, sie im Verlauf der nächsten fünf Jahre vollständig nach Dresden zu holen. Bereits in der Übergangszeit sollen alle 15 Einrichtungen des Museumsverbundes mit dem Konvolut arbeiten können. Derzeit sind bereits Kunstwerke von Isa Genzken, Félix González-Torres und Mathilde ter Heijne aus der Sammlung Hoffmann im Albertinum ausgestellt, im Kupferstich-Kabinett bereichert eine Arbeit von Natalia LL die aktuelle Sonderausstellung „Exercises in Freedom“. Darüber hinaus sollen Arbeiten aus der Sammlung als Leihgaben auch anderen Museen im Freistaat Sachsen zur Verfügung stehen.
Im Zuge der nun vorgesehenen Erweiterung der Sammlungspräsentation sind eine künstlerische sowie eine musikalische Performance geplant. Die erste Aufführung findet am Samstag, den 1. September 2018, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr im Albertinum statt. Hier empfängt das Berliner Solistenensemble Kaleidoskop das Publikum zu einem besonderen Musikerlebnis. Dabei folgen die Besucher*innen den Klängen und Performances der Künstler*innen und suchen sich wandelnd ihre eigenen Wege durch die Ausstellungsräume. Für die Dauer der Aufführung entstehen so neue Assoziations- und Dialogräume – zeitgenössische und klassische Musik für Streichinstrumente trifft auf Kunstwerke der vergangenen zwei Jahrhunderte des Albertinum und auf die Gegenwartskunst der Sammlung Hoffmann. Dabei kontrastiert das Solistenensemble Kaleidoskop Musik von Paul Dessau mit Franz Schubert oder Ludwig van Beethoven mit Iannis Xenakis. Kaleidoskop werden von Schüler*innen des Sächsischen Landesgymnasiums Sankt Afra zu Meißen unterstützt.
Ein weiterer Programmpunkt erwartet die Besucher*innen am Sonntag, den 2. September 2018, in der Zeit von 11 bis 13 Uhr im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts. In Auseinandersetzung mit dessen Sammlung, die über eine halbe Million Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien vom Mittelalter bis heute bewahrt, präsentiert das deutsch-libanesische Künstlerduo Prinz Gholam (Wolfgang Prinz, *1969 in Leutkirch und Michel Gholam, *1963 in Beirut) seine Performance. Das Künstlerduo, das zuletzt auf der documenta 14 (2017) zu sehen war, wird in seiner Aufführung mit fließenden Bewegungen klassische Posen und Haltungen aus der Kunstgeschichte einnehmen und auf diese Weise Bezug auf ausgewählte Werke der Sammlung, darunter Rembrandt, Goya und Toulouse-Lautrec, nehmen.
Marion Ackermann, Generaldirektorin der SKD: „Zum Auftakt nach der Sommerpause laden wir das Publikum ein, die Sammlung Hoffmann mit uns weiter zu entdecken. Wir freuen uns, dass dieser immense Schatz in den einzelnen Häusern der SKD nun mehr und mehr sichtbar wird. Gemeinsam mit dem Berliner Solistenensemble Kaleidoskop und dem Künstlerduo Prinz Gholam feiern wir dieses Ereignis und freuen uns auf alle Besucherinnen und Besucher.“
Das Sonderprogramm im Albertinum und im Kupferstich-Kabinett ist in den regulären Eintrittspreisen inbegriffen.