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Die Räume im Mittelflügel des Wasserpalais widmen sich währenddessen ganz der Präsentation von Modefotografien aus der SIBYLLE. In dichter Hängung reihen sich hier unterschiedliche Aufnahmen der 13 Fotograf*innen: von klassischen Fashion-Shootings vor sozialistischer Großstadtkulisse in Berlin, Budapest oder Moskau über Reiseberichte aus dem südöstlichen Europa bis hin zu experimentellen Modefotografien aus dem Arbeits- und Lebensalltag der DDR. Die Entwicklung, die die Zeitschrift von ihrem ersten Heft 1956 bis zum Jahr der politischen Wende vollzog, dokumentiert ein chronologischer Abriss der SIBYLLE-Ausgaben anhand von Originalen und Reproduktionen.
Begleitend zur Ausstellung erschien ein Katalog im Verlag Hartmann Projects, der neben Beiträgen über die kulturgeschichtliche Bedeutung der SIBYLLE in ausführlichen Bildstrecken ihre wichtigsten Fotograf*innen und deren Arbeiten vorstellt: herausgegeben von Ute Mahler und der Kunsthalle Rostock, 336 Seiten, ca. 570 Abbildungen, 39,80 EUR, ISBN 978-3-96070-007-4.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung lädt zu spannenden Artist Talks mit den Fotograf*innen Ute und Werner Mahler sowie Sven Marquardt ein. Darüber hinaus wirft das Kunstgewerbemuseum in Kooperation mit den Technischen Sammlungen einen genaueren Blick auf die Modekultur der DDR und zeigt in einer gemeinsamen Filmreihe unter anderem den 1951 erschienenen Spielfilm „Modell Bianka“ sowie die Dokumentation „Kann denn Mode rot sein?“ aus dem Jahr 2002. In einem zweitägigen Nähworkshop in Zusammenarbeit mit dem Konglomerat e.V. können nach Schnittmustern aus der SIBYLLE neue Lieblingsteile gefertigt werden. Aus dem Nähkästchen geplaudert wird in der Bar Wohnzimmer in der Dresdner Neustadt: Ehemalige Models, die für die SIBYLLE vor der Kamera standen, erzählen hier bei Cocktails nach Rezepten der Zeitschrift Geschichten aus dem Leben als Model in der DDR.