Einladung zum Pressegespräch | „Megalopolis – Stimmen aus Kinshasa“

19. November 2018

Presseeinladung zur Sonderausstellung „Megalopolis – Stimmen aus Kinshasa“

Mit mehr als 12 Millionen Einwohner*innen ist Kinshasa, die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, die drittgrößte Megastadt des Kontinents. Von den heute 800 Millionen Menschen in Afrika wird in 25 Jahren mehr als die Hälfte in Städten leben. Die urbane Realität des afrikanischen Kontinents wird bis heute in ethnologischen Museen selten thematisiert. Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig setzt sie in den Fokus und gibt 24 Künstlern*innen aus Kinshasa eine „Carte Blanche“, um ihre Stimmen im Museum erklingen zu lassen.

  • Laufzeit 01.12.2018—14.04.2019

Das Prinzip der „Carte Blanche“

Das Prinzip der „Carte Blanche“ ändert die Spielregeln des ethnologischen Museums. Gezeigt wird keine Ausstellung aus Sicht eines/r europäischen Ethnolog*in, sondern die Künstler*innen Kinshasas selbst vermitteln ohne Filter an die Musemsbesucher*innen, was sie beschäftigt: koloniale Vergangenheit und ihre Auswirkungen, Gewalt, Unterdrückung von Frauen, Krieg, Korruption, Ausbeutung, Umweltzerstörung, kulturelles Erbe, Spiritualität, urbaner Alltag. Traditionelle Skulpturen und Masken aus dem Kongo tauchen in vielen der zeitgenössischen Kunstwerke auf und verbinden so nicht nur die Vergangenheit mit der Gegenwart, sondern auch die Kongo-Bestände des Leipziger Völkerkundemuseums mit der Megastadt Kinshasa.

„In Kinshasa ist alles KUNST. Stadt oder künstlerische Installation unter freiem Himmel und gleißender Sonne, jeder Kinois spielt seine eigene Symphonie oder führt eine „Performance“ auf. Trotz des Hungers, der ihre Bäuche einschnürt, sind sie da!“
Jean Kamba, Dichter und Kunstkritiker

Trotz aller geopolitischen Überraschungen und administrativen Widrigkeiten war es möglich, acht der 24 beteiligten Künstler*innen zusammen mit den zwei Kuratoren Freddy Tsimba und Eddy Ekete für die Künsterresidenz in Leipzig begrüßen zu können. Seit dem 6. November vollenden sie im Museum und in Werkstätten innerhalb der Stadt ihre künstlerischen Werke und entwickeln die Szenographie der Ausstellung mit allen Arbeiten in einem einzigartigen und unverfälschten Projekt.

Künstler*innen:
Anastasie Langu, Azgard Itambo, Chéri Benga, Danniel Toya, Dolet Malalu, Elie Mbansing, Eunice Kamanda, Flory Sinanduku, Francis Mampuya, Fransix Tenda, Gabriel Lukinga,
Géraldine Tobe, Hervey Ngoma, Hilary Balu, Jean Kamba, Jean-Jacques Tankwey, Judith Kaluaji, Louison Mbeya, Mega Mingiedi, Nada Tshibuabua, Olivier Nalumbu, Serge Diakota, Steve Bandoma, Vincent Lombumbe

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