Rückgabe von drei Werken der Künstlerin Käthe Kollwitz

06. November 2017

Rückgabe von drei Werken der Künstlerin Käthe Kollwitz

Wie bereits im Oktober bekannt wurde, konnten in Finnland drei Werke von Käthe Kollwitz aus den Beständen des Kupferstich-Kabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) als Kriegsverluste identifiziert werden. Die Arbeiten befanden sich in einem bereits in den 70er Jahren durch den finnischen Zoll sichergestellten Konvolut, das 1984 an das National Board of Antiquities in Helsinki überführt wurde. Diese dem finnischen Ministerium für Bildung und Kultur unterstellte Einrichtung ist für den Schutz von Kunst- und Kulturgut zuständig, der auch etwa die staatlichen Museen Finnlands zugeordnet sind. Bei einer jüngst erfolgten Revision dieses vielfältigen Konvolutes mit Kunstwerken unterschiedlicher Herkunft konnten drei Kollwitz-Werke nach Dresden zugeordnet werden. Sie werden nun dank der Recherchen seitens des National Board aus Finnland und der Prüfung durch die Provenienzforschung und die Rechtsabteilung der SKD an das Kupferstich-Kabinett nach Dresden zurückgegeben.
Es handelt sich um eine Lithographie, einen Frauenkopf entstanden um 1905, und zwei Radierungen, einen weiteren Frauenkopf, ebenfalls um 1905 einzuordnen sowie das auf Mitte Juni 1910 datierte Selbstbildnis mit Hand an der Stirn.
Noch bis zum 14. Januar 2018 zeigt das Kupferstich-Kabinett die Ausstellung „Käthe Kollwitz in Dresden”. Anlässlich des 150. Geburtstages werden rund 70 grafische Meisterwerke aus den eigenen Beständen präsentiert. Zwei der nun zurückgegebenen Werke werden für eine Präsentation im Studiensaal vorbereitet. Das Selbstbildnis soll in Kürze in der Ausstellung den derzeit noch dort gezeigten 1954 erworbenen späteren Abzug ersetzen.

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