Einladung zum Podiumsgespräch Penck auf Penck rückblickend

10. November 2017

Einladung zum Podiumsgespräch Penck auf Penck rückblickend

Einladung zum Podiumsgespräch in Hommage an den im Mai verstorbenen Künstler A.R. Penck am Donnerstag, den 16.11. 2017, 19 Uhr, Albertinum, Lichthof.

mit
Siegfried Gohr, Pirkko Rathgeber, Fritz von Klitzing, Jürgen Schweinebraden
Moderation: Thomas Bille
Begrüßung: Hilke Wagner, Direktorin Albertinum, Gisbert Porstmann, Direktor Museen der Stadt Dresden

In Hommage an den im Mai in Zürich verstorbenen A.R. Penck (1939–2017) widmen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) und die Städtische Galerie Dresden diesem bedeutenden Künstler eine Podiumsdiskussion zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit seinem Werk. Ziel ist es, über sein malerisches Werk hinaus die große Bandbreite seines Schaffens aus Künstlerbüchern, Objekten, Film und Musik in den Blick zu nehmen und vor allem im Hinblick auf die Aktualität seines Œuvres und die gesellschaftliche Relevanz zu diskutieren.
Wie kaum ein anderer Künstler setze sich A.R. Penck mit der deutschen Teilung auseinander. Unter dem Namen Ralf Winkler 1939 in Dresden geboren, wirkte der Künstler unter vielen Synonymen als Maler, Bildhauer, Super-8-Filmer, Jazzmusiker und Dichter. In der DDR bewegte er sich außerhalb des offiziell etablierten Kunstsystems und erfuhr Repressalien, die 1980 zu seiner endgültigen Ausbürgerung führten. A.R. Penck thematisierte die Konflikte und Widersprüche beider politischer Systeme in einer in Anlehnung an prähistorische Höhlenmalerei entwickelten Bildsprache, die auch sein Interesse an Kybernetik, Zeichensystemen und Informationsbegriffen spiegelte. Aus einer zu Beginn noch figürlichen Malerei entwickelten sich Anfang der 1960er Jahre schmale Strichfiguren, Symbole, Chiffren sowie abstrakte Zeichen und revolutionierten so – von Dresden aus – die malerische Bildsprache. In seinen Welt- und Systembildern nutzte er diese zur bildhaften Repräsentation komplexer politischer und gesellschaftlicher Situationen.
A.R. Penck prägte nicht nur viele Künstler im Osten des geteilten Deutschlands, sondern erregte dank der Arbeit seines Kölner Galeristen Michael Werner auch international große Aufmerksamkeit. Das Interesse für die Mathematik, Physik und Philosophie wirkte sich unmittelbar auf seine Arbeit aus, so dass A.R. Penck in seiner künstlerischen Praxis Kunst zu Wissenschaft und Wissenschaft zu Kunst erhob.

Am Donnerstag, den 16. November 2017 in der Zeit von 18 bis 19 Uhr ist die Sonderausstellung „Geniale Dilletanten. Subkultur der 1980er Jahre in West- und Ostdeutschland“ sowie der A.R. Penck-Raum im 2. OG. zudem kostenfrei für alle Besucher*innen geöffnet.

Medienvertreter sind eingeladen, sich unter presse@skd.museum zu akkreditieren.

Bereits beim Ankauf der Sammlung Schweinebraden (2007) durch die Städtische Galerie Dresden kooperierten die beiden Institutionen miteinander.

Ausstellungen der SKD zu A.R. Penck:
•    „A.R. Penck (1939–2017)“, eine Ausstellung des Albertinum vom 25. Mai bis 16. November 2017 in der Reihe Focus Albertinum.
•    “Ralf Winkler - A.R. Penck. Welterfahrung und Bildsprache“, eine Ausstellung des Kupferstich-Kabinetts vom 13. Dezember 2017 bis 19. März 2018, Georgenbau im Studiolo, 2. OG.
•    „A.R. Penck. Terror in Dresden – eine Retrospektive“ in der Kunsthalle im Lipsiusbau ab Herbst 2019.

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