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30. Januar 2025Tillmans, Kunstschätze aus Korea und der Blick nach Estland: Drei Höhepunkte des Ausstellungs-Frühjahrs in den SKD
- Wolfgang Tillmans. Weltraum
Albertinum, Salzgassenflügel
Laufzeit: 8. März bis 29. Juni 2025
Pressekonferenz: Donnerstag, 6. März 2025, 11 Uhr
Wolfgang Tillmans (*1968, Remscheid) ist laut New York Times „einer der bedeutendsten lebenden Künstler der Welt“, die ZEIT nannte ihn den „einfallsreichsten Bilderfinder der Gegenwart“. Wolfgang Tillmans schafft Werke, die uns auf einzigartige Weise erlauben, unser Zusammenleben zu beobachten. Mit „Weltraum“ bereitet Tillmans seine erste große Schau in einem Museum in Deutschland seit mehr als einem halben Jahrzehnt vor. Nach umfangreichen Retrospektiven in den USA und Kanada zeigt die Dresdner Ausstellung nun einen Querschnitt durch sein vielfältiges Schaffen, ergänzt durch neue Arbeiten, die seit 2022 entstanden sind und erstmals in einer Institution gezeigt werden.
Zuletzt folgte er von San Francisco, einem Hotspot für Künstliche Intelligenz, über Guam bis nach Hongkong, Taiwan und die Mongolei den immateriellen Spuren neuer Technologien. Die dabei entstandenen Arbeiten werden in „Wolfgang Tillmans. Weltraum“ mit älteren Werken verwoben und erschaffen so erzählerische Blickwechsel – etwa zwischen den Utopien elektronischer Musik der 1990er-Jahre und den unüberblickbaren technologischen Entwicklungen heute oder den Debatten über Reisefreiheit und Grenzziehungen der letzten Dekade.
Bildwelten abstrakter Fotografie, die aus dem physischen Experimentieren mit Licht, Papier und Chemie entstehen, Porträts von Zeitgenossen, Freunden und Begegnungen, seriell entwickelte Landschaftsbilder, temporäre Skulpturen mit Objekten des Alltags, die in haptische Stillleben übersetzt werden – gemeinsam bilden sie Tillmans‘ umfassendes künstlerisches Projekt, in dem er entschlossen das Erzählen mit und durch Bilder verfolgt. Antrieb seines Schaffens ist seine Bereitschaft, die Möglichkeiten des Sehens, im Wechselspiel zwischen menschlicher Wahrnehmung und fotografischer Übersetzung, konsequent zu befragen: „Was sehe ich, und was will ich sehen? Was ist auf dem Bild?“
2) 100 Ideen vom Glück. Kunstschätze aus Korea
Residenzschloss, Paraderäume, Sponsel-Raum
Laufzeit: 15. März bis 10. August 2025
Pressekonferenz: Freitag, 14. März 2025, 10 Uhr
Nachdem die Staatlichen Kunstsammlungen in den Jahren 2017 und 2018 in Seoul und Gwangju in Südkorea mit Ausstellungen präsent waren, kommt es nun zum Gegenbesuch des National Museums of Korea.
Eingebettet in die barocken Paraderäume und in das Neue Grüne Gewölbe des Dresdner Residenzschlosses eröffnet die Schau „100 Ideen vom Glück. Kunstschätze aus Korea“ einen spannungsvollen Dialog der Kulturen. Leitgedanke der Ausstellung ist die Frage nach den unterschiedlichen Vorstellungen von Glück – sei es der Wunsch nach ewigem Leben, Frieden im Dies- und Jenseits, innerer Stärke oder reiner Lebensfreude –, die in den Kunstwerken auf vielfältige Weise durch Farben, Symbole und ausgewählte Sujets zum Ausdruck kommen.
Zu sehen sind rund 180 Objekte, darunter wertvolle Grabbeigaben, kostbarer Schmuck, königliche Gewänder und exquisites Porzellan aus mehr als 1.500 Jahren koreanischer Geschichte. Sie vermitteln einen facettenreichen Eindruck von den künstlerischen Traditionen Koreas von der Zeit der Drei Königreiche (57 v. Chr.–668 n. Chr.) bis zur Joseon-Dynastie (1392–1897). Ergänzt durch moderne Gewänder, inspiriert von traditionellen Vorbildern, wird der Blick auf die Gegenwart gerichtet.
Unter den Leihgaben befinden sich herausragende nationale Schätze, darunter prachtvolle Ohrgehänge, Ringe, Gürtel und eine der berühmten Silla-Goldkronen aus den Königsgräbern der antiken Stadt Geumgwanchong, die auch als „Stadt des Goldes“ bezeichnet wird. Zahlreiche der ausgestellten Objekte werden erstmals außerhalb von Korea gezeigt. Es ist die umfangreichste Ausstellung zu koreanischer Kunst seit über 25 Jahren in Deutschland. Sie wird begleitet von einem vielfältigen Programm, darunter eine koreanische Woche (26. Mai bis 1. Juni 2025).
3) Spiegel im Spiegel. Estnische und deutsche Kunst von Lucas Cranach bis Arvo Pärt und Gerhard Richter
Kunsthalle im Lipsiusbau
Laufzeit: 8. Mai bis 31. August 2025
Pressegespräch: Dienstag, 6. Mai 2025, 10 Uhr
„Spiegel im Spiegel“ ist das erste Kooperationsprojekt der SKD und des Estnischen Kunstmuseums. In Dresden und später in Tallin präsentieren beide Institutionen „Estnische und deutsche Kunst von Lucas Cranach bis Arvo Pärt und Gerhard Richter“ - eine umfassende Ausstellung zu den historischen und kulturellen Beziehungen Estlands und Deutschlands. 140 Werke, Gemälde, Grafiken, Objekte, Video- und Klanginstallationen widmen sich vielfältigen Aspekten der über 700jährigen Geschichte beider Länder. Viele der Werke estnischer Künstler werden zum ersten Mal in Deutschland gezeigt wie zum Beispiel „Hora Lupi“ von Edith Karlson, die ihr Land 2024 auf der Biennale in Venedig vertreten hat.
Der Titel der Ausstellung „Spiegel im Spiegel“ stammt von einem Musikstück des berühmten estnischen Komponisten Arvo Pärt, der am 11. September 2025 seinen 90. Geburtstag feiert. Im Zentrum steht die Begegnung der Musik Arvo Pärts mit der Malerei des deutschen Künstlers Gerhard Richter. Der dem Komponisten gewidmete „Birkenau“-Zyklus Gerhard Richters trifft auf Klanginstallationen und originale Notenblätter Arvo Pärts, die ihrerseits zeichnerische und kalligrafische Kunstwerke sind. Die Leihgaben des Arvo-Pärt-Zentrums werden zum ersten Mal in Deutschland gezeigt.
Der künstlerische Dialog wird zum Gestaltungsprinzip der Schau: 13 Dialogräume widmen sich Themen wie der Hanse, den Deutschbalten, deutschen Romantikern oder der Neuen Sachlichkeit. Zeitgenössische Kunstwerke reflektieren traditionelle Erzählungen über deren Bedeutung und ihren Einfluss auf die estnische Kultur.