Einladung zum Pressegespräch „Herkules – Held und Antiheld“

12. November 2025

Einladung zum Pressegespräch „Herkules – Held und Antiheld“

Herkules (griechisch Herakles), der beliebteste Heros der Antike, zählt zu den langlebigsten und populärsten Mythengestalten überhaupt. Sein Name ist universal bekannt, und die „Herkulesaufgaben“ sind sprichwörtlich. Herkules ist ein Sinnbild für außergewöhnliche Kraft und Anstrengung. 

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) widmen dem Halbgott nun eine Ausstellung im Winckelmann-Forum der Sempergalerie. Unter dem Titel „Herkules – Held und Antiheld“ zeigen die Skulpturensammlung bis 1800 und die Gemäldegalerie Alte Meister in der Zeit vom 22. November 2025 bis zum 28. Juni 2026 vielfältige Darstellungen dieser mythischen Gestalt. 

Anhand von 135 Objekten, darunter hochkarätige Skulpturen, Gemälde, Grafiken, Münzen, Rüstungen und Werke der Goldschmiedekunst, geht die Ausstellung der Frage nach, warum Herkules über Jahrtausende hinweg eine so faszinierende Figur war und – denkt man etwa an große Kinofilme der letzten Jahre – bis heute geblieben ist. 

Als Sohn der höchsten Gottheit Zeus und der thebanischen Königsgattin Alkmene war er ein Halbgott – mit übermenschlichen Kräften und menschlichen Fehlern. Seine Popularität erwachte erneut in der Renaissance. In Rom waren schon im 16. Jahrhundert Dutzende großformatige Herkules-Statuen bekannt, die das Kunstschaffen der Neuzeit erheblich beeinflussten. 

Die Ausstellung zeigt Kunstwerke von der Antike bis zum Klassizismus, mit einigen Ausblicken bis in die Gegenwart. Zu den Objekten aus den reichen Sammlungsbeständen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden kommen hochkarätige Leihgaben, unter anderem aus den Vatikanischen Museen in Rom, dem Prado in Madrid, dem Louvre in Paris sowie der Ny Carlsberg Glyptotek in Kopenhagen.

In einem Prolog und fünf Kapiteln widmet sich die Ausstellung den bekannten „Herkulesaufgaben“, seinem Verhältnis zu Frauen, seinen antiheldischen Eskapaden und seiner Rolle als Tugendvorbild für Herrscher wie Alexander den Großen und August den Starken. Balthasar Permosers kolossaler „Sächsischer Herkules“, entstanden für den Wallpavillon des Dresdner Zwingers, zeugt davon. 

Herkules war, wie sich herausstellt, nicht nur stark und tugendhaft. Er verhielt sich in manchen Lebenslagen unehrenhaft, verfiel dem Laster oder beging grausames Unrecht, sogar gegen seine eigenen Kinder. Oft kämpfte er zum Wohle der Menschheit gegen das Böse, war aber auch Mörder, Vergewaltiger, Trunkenbold und Dieb. Die Präsentation regt mittels bedeutender Kunstwerke und eines umfangreichen Begleitprogramms zur Reflexion darüber an, welchen Stellenwert Heldentum in der Geschichte hatte und welchen es in unserer heutigen Gesellschaft besitzt. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem enormen erzählerischen Reichtum des Mythos. 

Extra für die Ausstellung entstanden Videos zu acht Herkules-Geschichten. Der in Dresden geborene Schauspieler Martin Brambach – bekannt als Kriminalhauptkommissar Peter Michael Schnabel in der Fernsehreihe „Tatort“ – erzählt darin dem Publikum wichtige und amüsante Episoden aus dem Leben des Helden und Antihelden. Ein Multimediaguide wird kostenlos angeboten.

Der Katalog „Herkules – Held und Antiheld“, herausgegeben von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, erscheint bei Sandstein Kultur. 200 Seiten, Museumsausgabe 30€, Buchhandelspreis 38€, ISBN: 978-3-95498-894-5

 

Pressebilder und -dossiers

Bronzefigur auf einen Baumstamm gestützt
unbekannter Künstler, Herakles Farnese, letztes Drittel 17. Jh. © Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Hans-Peter Klut / Elke Estel
Balthasar Permoser, Herkules und Omphale, Dresden um 1700 © Grünes Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Karpinski
Hendick Goltzius, Herkules Farnese, Blatt 1 aus der Folge: Drei berühmte antike Skuplturen, 1592 © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Andreas Diesend
Lucas Cranach d. J., "Der schlafende Herkules und die Pygmäen" (historischer Titel), 1551 © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Balthasar Permoser, Herkules mit dem Himmelsgewölbe, Hercules Saxonicus (Abguss) © Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/ Peter Klut
muskulöser, nackter Mann auf zwei Personen gestützt
Peter Paul Rubens, Der trunkene Herkules, von einem Satyr-Paar geführt, um 1613/14 © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Foto: Hans-Peter Klut
große Figur mit nacktem Oberkörper, die kleinen Personen droht
Lucas Cranach d. J., "Der erwachte Herkules vertreibt die Pygmäen" (historischer Titel), 1551 © Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Foto: Elke Estel/ Hans-Peter Klut
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