Einladung zum Pressegespräch „Fluxuriös! Kunst und Anti-Kunst der 1960er bis 1990er Jahre“
30. Oktober 2025Mit „Fluxuriös! Kunst und Anti-Kunst der 1960er b
Mit „Fluxuriös! Kunst und Anti-Kunst der 1960er bis 1990er Jahre“ widmet das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ab dem 8. November 2025 einer der kompromisslosesten künstlerischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts eine neue Sonderausstellung. Fluxus und die Aktionskunst brachen mit konventionellen Kunstformen und ließen das alltägliche Leben, Formen der Kommunikation und Spielerisches miteinander verschmelzen.
Präsentiert werden etwa 90 Arbeiten aus dem Bestand des ADAs. Vertreten sind internationale Künstlerinnen und Künstler wie George Brecht, Joseph Beuys, Charlotte Moorman, Dick Higgins, Ben Vautier, Yoko Ono, Nam June Paik, Takako Saito und Wolf Vostell. Mit ihren Experimenten und Performances haben sie die Grenzen zwischen Kunst und Alltag aufgelöst – und die Kunstwelt nicht nur herausgefordert, sondern auch nachhaltig verändert.
Die Schau spiegelt die Vielfalt dieser Bewegung wider, zeigt aber auch die Komplexität, Fluxus zu archivieren und präsentieren. Was vereint die Kunstwerke? Welche Themen und Materialien tauchen immer wieder auf? Kann Fluxus als Kategorie überhaupt definiert werden? Die Ausstellung stellt sich diesen Fragen, indem sie die Arbeiten der verschiedenen Künstlerinnen und Künstler miteinander thematisch kombiniert. Der Fokus liegt dabei auf dem Witz und der Ironie der Arbeiten: Kleinteilige Objekte und typische Kärtchen, welche Anweisungen für Performances enthalten, werden spielerisch bunt in Szene gesetzt. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen selbst aktiv zu werden und erhalten die Gelegenheit, die Fluxus-Kärtchen von Robert Watts, die kunsthistorischen Fragen von Ben Vautier oder die „310 Ideen T.O.T.“ von Wolf Vostell zu erkunden.
Ergänzt wird die Schau mit grafischen Arbeiten, unter ihnen das vom Autor, Kritiker und Kurator Henry Martin (1942–2022) herausgegebene Mappenwerk „Fluxers“ mit zwölf verschiedenen Positionen und die Mappe „7 childlike uses of warlike material“ des Hauptvertreters Robert Filliou (1926–1987). Klang- und Filminstallationen der Performancekünstlerin und Cellistin Charlotte Moorman (1933 – 1991) untermalen die Diversität von Fluxus. Ein Highlight bildet das Sound-Multiple „Mozart Mix“ von John Cage (1912–1992) – ein wichtiger Anreger dieser Bewegung – welches von den Gästen individuell abgespielt werden kann.
In Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) erweitern Studierende der Klasse Hopf im Frühjahr 2026 die Ausstellung mit neuen Arbeiten, welche Fluxus als Ausgangspunkt nehmen.
Das Begleitprogramm bietet neben Rundgängen durch die Ausstellung auch speziell für das ADA erprobte Formate wie die „Tiny Desk Lectures“ und „Object Talks“ an. In dialogischer Weise werden einzelne Objekte der Schau näher beleuchtet und Phänomene dieser Kunstrichtung erläutert. Zur Finissage widmen sich Tänzerinnen und Tänzer der Palucca Hochschule für Tanz dem Thema Partizipation.
Kooperationspartner
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