Einladung zur Präsentation der digitalen Plattform "The Royal Dresden Porcelain Collection"

16. Januar 2024

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The Royal Dresden Porcelain Collection | Press Conference, 23 January 2024

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Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen, am Dienstag, 23. Januar 2024, 10 Uhr an einem Zoom-Gespräch teilzunehmen. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Das Zoom-Gespräch wird aufgezeichnet. Ein Mitschnitt wird an dieser Stelle im Anschluss zur Verfügung gestellt.

Zum Zoom-Gespräch

Einladung zur Präsentation der digitalen Plattform „The Royal Dresden Porcelain Collection“

Die Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) gehört zu den qualitätvollsten und zugleich umfangreichsten keramischen Spezialsammlungen der Welt. Zu den reichen Schätzen der ehemals königlichen Kollektion zählen chinesische und japanische Porzellane wie auch einzigartige Meisterwerke aus der Frühzeit der Meissener Manufaktur. Von den einst mehr als 29.000 ostasiatischen Keramiken sind heute noch etwa 8.200 in der Porzellansammlung erhalten. Davon sind die schönsten und bedeutendsten Stücke im Dresdner Zwinger ausgestellt. Ein Großteil wird für die Öffentlichkeit verborgen in Depots verwahrt.

In einem international angelegten Forschungsprojekt wurde nun erstmals über einen Zeitraum von zehn Jahren (2014–2024) der gesamte erhaltene Bestand an ostasiatischem Porzellan aus der Sammlung Augusts des Starken digital erschlossen. Alle Objekte sind fortan auf der Plattform „The Royal Dresden Porcelain Collection“ für alle frei zugänglich abrufbar. Damit bietet dieses Leuchtturmprojekt einen einmaligen Einblick in die faszinierende Welt des Porzellans und setzt in der digitalen Umsetzung zukunftsfähige neue Standards.

Die englischsprachige, barrierearm gestaltete Plattform richtet sich neben einem Fachpublikum an eine breite Öffentlichkeit und lädt diese zur Interaktion mit dem wichtigen Kulturerbe „Porzellan“ ein.

Ein großer Wert liegt zudem in der Integration der vorhandenen historischen sechs Inventarbücher des 18. Jahrhunderts, die uns heute neue Erkenntnisse liefern, etwa über die damaligen Handelswege mit ostasiatischem Porzellan und dessen Rezeption und Wertschätzung am sächsischen Hof. Sie wurden im Rahmen des Projekts erstmals vollständig transkribiert und ins Englische übersetzt.

Die Erschließung dieser zentralen Referenzsammlung und ihrer Quellen erfolgte in enger Zusammenarbeit mit einem internationalen, 35-köpfigen Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Europa, China, Japan, Taiwan und den USA. Gemeinsam konnten sie den gesamten historischen Bestand ostasiatischen Porzellans erstmals wissenschaftlich erschließen, digitalisieren und online publizieren. Die Plattform ermöglicht es, alle Daten und Inhalte so zu vernetzen, dass diese sowohl explorativ als auch in unterschiedlichen Kontextualisierungen weltweit erschlossen werden können.

Im Zuge des Projekts wurden rund 36.000 Neuaufnahmen der Porzellane angefertigt, um jedes Stück von allen Seiten und in vielfacher Vergrößerung betrachten zu können. Die mit Creative-Commons-Lizenzen versehenen Bilder können frei genutzt werden. Das umfangreiche Material bietet nach den Prinzipien des Open Access allen Interessierten uneingeschränkten Zugang. Es eröffnet die Möglichkeit des Studiums und lädt zu neuen Forschungsansätzen und Kooperationen über Grenzen und Disziplinen hinweg ein.

Die digitale Plattform wurde gemeinsam mit dem Dresdner Software Unternehmen Robotron GmbH und der Berliner Firma TBO Interactive realisiert. Die Gestaltung, technische Konzeption und Umsetzung erfolgte durch beide Firmen in enger Zusammenarbeit mit der Porzellansammlung. Für die fotografische Erfassung des historischen Bestands zeichnet Adrian Sauer verantwortlich.

Das Projekt wurde ermöglicht durch die Förderung der beiden Hauptsponsoren, der Bei Shan Tang Foundation in Hongkong und der Ernst von Siemens Kunststiftung. Zahlreiche weitere nationale wie internationale Institutionen und Privatpersonen trugen zur Realisierung der Plattform bei, darunter die Museum & Research Foundation, der Freundeskreis der Dresdner Porzellansammlung im Zwinger e. V., die Chiang Ching-kuo Foundation for International Scholarly Exchange in Taipeh und die CERAMICA-Stiftung Basel.

Barbara Klepsch, Staatsministerin für Kultur und Tourismus: „Die digitale Plattform der Dresdner Porzellansammlung bietet erstmals die Möglichkeit, die chinesischen und japanischen Porzellane Augusts des Starken – die größte Kollektion ihrer Art außerhalb Asiens – in ihrer ganzen Fülle und Vielfalt zu erfahren. Ganz im Sinne der Digitalstrategie für den Freistaat Sachsen schafft sie einen barrierearmen Zugang für alle zu diesem weltberühmten historischen Bestand. Das große Interesse gerade aus China und Japan verdeutlicht, dass die einzigartigen Dresdner Kunstschätze nicht nur regional inspirierend und identitätsstiftend wirken, sondern auch internationale Strahlkraft entwickeln.“

Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: „Erstmals öffnete die Porzellansammlung ihre Depots und Archive für ein 35-köpfiges Fachkollegium aus Asien, Europa und den USA, um die augusteische Ostasiensammlung zu erforschen. Aus der intensiven internationalen Zusammenarbeit und dem gebündelten Wissen resultiert eine innovative digitale Plattform. Sie kann als Leuchtturmprojekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gelten. Wir nutzen die Möglichkeiten des digitalen Raums, um mit weltweiter Reichweite unsere Sammlungen so zu präsentieren, dass sie eine Befragung aus vielfältigen individuellen Interessen heraus erlauben.“

Julia Weber, Direktorin der Porzellansammlung: „Die Plattform „The Royal Dresden Porcelain Collection“ überträgt die weltberühmte Porzellansammlung Augusts des Starken in die digitale Welt, um sie mit unseren heutigen Mitteln und Herangehensweisen neu befragen zu können. Mein großer Dank gilt den vielen Beteiligten und Förderern, die unsere ehrgeizige Vision Wirklichkeit werden ließen. Der intensive transkulturelle wie transdisziplinäre Austausch über die augusteische Sammlung endet damit aber keineswegs. Ganz im Gegenteil bietet die Plattform dafür eine neue Grundlage. Wir freuen uns auf intensive und erkenntnisreiche Begegnungen mit unseren Gästen im digitalen wie analogen Raum.“

Chien Lee, Vorsitzender der Bei Shan Tang Foundation, Hongkong: „Wir gratulieren herzlich zum Launch der digitalen Plattform „The Royal Dresden Porcelain Collection, die das Ergebnis der zehnjährigen Arbeit eines internationalen Teams ist. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung bietet diese Plattform einen umfassenden und visuell faszinierenden Zugang zu einer einzigartigen Sammlung ostasiatischen Porzellans für Experten und Liebhaber weltweit. Die Bei Shan Tang Foundation wurde 1985 gegründet, um das philanthropische Engagement des verstorbenen Dr. J. S. Lee für die Förderung der Wissenschaft im Bereich der chinesischen Kunst und Kultur zu institutionalisieren. Dieses Projekt entspricht in hohem Maße dem Auftrag der Stiftung, das Verständnis für chinesische Keramik in einem globalen Kontext zu fördern.“

Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung: „Ein besonderes Anliegen des Stiftungsgründers Ernst von Siemens war es, seine Passion für Musik und Kunst zu teilen und einem breiten Publikum Zugang und Teilhabe zu ermöglichen. In diesem Sinne geht die Ernst von Siemens Kunststiftung bei der Förderung digitaler Plattformen und Bestandskataloge noch unerprobte Wege und begleitet darin Museen, die neue Formen der Zugänglichkeit für ihre Werke suchen und erarbeiten. Wir sind sehr stolz auf „The Dresden Porcelain Project“ in unserem Portfolio von mittlerweile 330 geförderten analogen und digitalen Bestandskatalogen.“

Die Webseite ist ab dem 23. Januar 2024 unter folgendem Link aufrufbar: royalporcelaincollection.skd.museum

Pressebilder und -dossiers

Screenshot Royal Dresden Porcelain Collection © Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Raumansicht
Porzellansammlung im Zwinger, nördliche Ostasiengalerie mit Blauweiß-Kabinett © Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Lösel
Raum mit Menschen und Porzellanen
Vorbereitungen zur Fotoaktion in der Ostasiengalerie der Porzellansammlung © Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Barbara Bechter
Scan, Buchseite mit handschriftlicher Listung von Objekten
Seite des Inventars des Japanischen Palais von 1779 Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inventory no. 324, Inventarium über das Palais zu Alt-Dresden, Anno 1721, Dresden 1721
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Rückseite eines Tellers
Teller mit Palaisnummer, China, Jingdezhen, 1700–1720 Inv. Nr. PO 1424
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
weißer Elefant
Elefant, Japan, Arita, 1670–1700 Inv. Nr. PO 5677
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Fisch als Vase, geöffnetes Maul dient als Öffnung
Hängevase in Form eines Fisches, Japan, Kyoto, 1700–1730 Inv. Nr. PO 4812
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Teller mit Bemalung
Teller, China, Jingdezhen, um 1700 Inv. Nr. PO 3034
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Teller mit Bemalung
Teller, China, Jingdezhen, frühes 18. Jh. Inv. Nr. PO 6905
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Vase mit blauer Bemalung
Dragonervase, China, Jingdezhen, um 1700 Inv. Nr. PO 9130
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
fünf Vasen
Blau-Weiß-Garnitur, China, Jingdezhen, um 1700 Inv. Nrn. PO 1131, PO 1080, PO 3397, PO 3396, PO 3398
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Lösel
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