Einladung zum Pressegespräch "Caspar David Friedrich. Wo alles begann"

14. August 2024

Als Finale

Als ein Höhepunkt des ereignisreichen Jubiläumsjahres zum 250. Geburtstag Caspar David Friedrichs zeigen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) ab dem 24. August 2024 die große Sonderausstellung „Caspar David Friedrich. Wo alles begann“ im Albertinum und Kupferstich-Kabinett. In Dresden, „wo alles begann“, fand der Maler und Zeichner für mehr als 40 Jahre seinen Lebensmittelpunkt und wurde zum wohl bedeutendsten Künstler der deutschen Romantik. Hier setzte er sich mit den Landschaftsgemälden der Alten Meister auseinander, beteiligte sich an den zeitgenössischen Kunstdebatten und wanderte in der näheren und weiteren Umgebung der Stadt, um sich von der Natur inspirieren zu lassen. 

Im Albertinum (24.8.20245.1.2025) bietet die großzügige Ausstellungsarchitektur 47 Gemälden Friedrichs ausreichend Raum, um in die Tiefe seiner Landschaften eintauchen zu können. Friedrichs wichtigste Themen – Natur, Politik und Religion – werden in der Vielschichtigkeit, mit der er sie in seinen Kunstwerken reflektierte, sichtbar. Sie werden in fünf Kabinetten präsentiert, die einzelnen Aspekten und Motiven seines Schaffens gewidmet sind: Rückenfigur, Erinnerungsbilder, Farbe, Bäume und Religion. Die Klarheit seiner Landschaftskompositionen und die tiefen Empfindungen, die darin zum Ausdruck kommen, sorgten schon zu Lebzeiten des Künstlers für Aufsehen und wirken in ihrer Intensität noch heute.

Einige von Friedrichs bedeutendsten Landschaftsgemälden wie der „Tetschener Altar“, „Schiffe im Hafen am Abend“, der „Friedhof“ oder das „Große Gehege bei Dresden“ sind nur in Dresden zu sehen. Zu Friedrichs eigenen Werken kommen im Albertinum 19 Landschaftsbilder aus der Gemäldegalerie Alte Meister hinzu, die Friedrich intensiv studiert und daraus Anregungen für sein eigenes Schaffen übernommen hat. Dazu gehören Hauptwerke der Galerie von Jacob van Ruisdael, Salvator Rosa und Claude Lorrain. Auf einer Wand, die der Präsentation bei den jährlichen Ausstellungen der Dresdner Akademie nachempfunden ist, zeigt das Museum 121 Gemälde von Künstlerinnen und Künstlern des frühen 19. Jahrhunderts; Werke, mit denen sich Friedrich beschäftigte und von denen er sich mit seiner Malerei abgrenzte.

Mit über 60 weiteren Leihgaben aus Madrid, Prag, Wien und Winterthur sowie aus deutschen Sammlungen wie Chemnitz, Erfurt, Essen, Lübeck, Mannheim, Schwerin und Weimar bietet die Ausstellung eine intensive Begegnung mit der Epoche der Romantik und Friedrichs melancholisch-hoffnungsvollen Bildwelten. Unter den herausragenden Leihgaben befinden sich „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ aus der Hamburger Kunsthalle sowie der „Mondaufgang am Meer“ und „Der Watzmann“ aus der Alten Nationalgalerie Berlin. 

Zur Ausstellung im Albertinum

Mit mehr als 160 Werken stellt das Kupferstich-Kabinett(24.08.–17.11.2024) im Dresdner Residenzschloss den Zeichner Caspar David Friedrich in den Vordergrund und vergegenwärtigt seinen künstlerischen Denk- und Schaffensprozess, der eng mit seinen Wanderungen verknüpft war. Der Kunst auf Papier widmete sich der Künstler bereits vor der Malerei und blieb ihr bis zu seinem Tod treu. Mit großer analytischer Klarheit und Präzision, aber auch emotionaler Hingabe hielt Friedrich die Landschaften in Dresden, der Sächsischen Schweiz, Greifswald, Rügen oder auch im Riesengebirge in seinen Zeichnungen fest. Die Wege, auf denen er wanderte, werden in der Ausstellung sichtbar und laden dazu ein, den Spuren des Künstlers zu folgen. 

Im Kupferstich-Kabinett kann das Publikum den fragilen Studien, Entwürfen und Zeichnungen des Romantikers, die normalerweise lichtgeschützt im Depot aufbewahrt werden, nahekommen. Friedrich zeichnete mit Bleistift und Feder die Linien weiter Küstenlandschaften, knorrige Bäume und schroffe Felsen in seine Skizzenbücher und schuf Meisterwerke in Sepia- und Aquarellfarben oder Gouache. Im Residenzschloss sind neben exquisiten Leihgaben aus Basel, Paris und Winterthur selten gezeigte Werke wie „Das Felsentor im Uttewalder Grund“ aus dem Museum Folkwang Essen, das „Hünengrab am Meer“ der Klassik Stiftung Weimar, und Friedrichs Werkreihe zum „Plauenschen Grund“ aus der Städtischen Galerie Dresden zu sehen. 

Herausragender Höhepunkt der Präsentation ist das jüngst von der Klassik Stiftung Weimar, den SKD und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung der Länder sowie weiterer Förderer erworbene „Karlsruher Skizzenbuch“, das einen tiefgreifenden Einblick in die frühe, leidenschaftlich präzise Arbeit des Künstlers in und vor der Natur bietet. 

Friedrichs vielschichte Gedankenwelt offenbart sich allerdings nicht nur in seinen Zeichnungen, sondern auch in einem einzigartigen Manuskript aus dem Bestand des Kupferstich-Kabinetts, in der er als reifer Künstler die Kunst seiner Zeit reflektierte und kunsttheoretische Überlegungen anstellte. 

Zur Ausstellung im Kupferstich-Kabinett

Zur Präsentation erscheint der Katalog „Caspar David Friedrich. Wo alles begann“ im Sandstein Verlag, herausgegeben von Holger Birkholz, Petra Kuhlmann-Hodick, Stephanie Buck und Hilke Wagner mit Beiträgen von Werner Busch, Anke Fröhlich-Schauseil, Johannes Grave, Florian Illies und vielen mehr, 432 Seiten, 48 € (Museumspreis 36 €), ISBN: 978-3-95498-829-7.

Die Ausstellung wird neben digitalen Angeboten im Albertinum und im Residenzschloss durch ein umfangreiches Online-Angebot erweitert, das sukzessiv entsteht und über die Laufzeit hinaus dauerhaft zugänglich sein wird. So erhalten Besucherinnen und Besucher unter anderem die Möglichkeit, die Ausstellung bei einem 3D-Rundgang von zu Hause zu erleben und über die Plattform voices (https://voices.skd.museum/) die Netzwerke Friedrichs, die Entstehungsorte seiner Werke sowie Gemälde und Zeichnungen wie das Karlsruher Skizzenbuch interaktiv zu erkunden.

Begleitet wird die Jubiläumsschau in Albertinum und Kupferstich-Kabinett zudem von der Sonderausstellung „Caspar David Friedrich und das Geld seiner Zeit“ (24.08.2024–05.01.2025) im Münzkabinett des Residenzschlosses. Die kleine Präsentation bietet einen Einblick in die finanziellen Lebensverhältnisse Friedrichs und seiner Mitmenschen im frühen 19. Jahrhundert. Die Zeit des Künstlers in Dresden war eine Periode weitreichender politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Umbrüche in Sachsen und Europa, die sich unter anderem in den zeitgenössischen Münzen, Geldscheinen, Briefen und Umrechnungstabellen widerspiegeln. Anhand von Münzen, Papiergeld, Schatzfunden sowie archivalischen Dokumenten, Preis- und Einkommenstabellen und Objekten der Geldaufbewahrung betrachtet das Münzkabinett den Dresdner Maler in seiner Zeit. Darüber hinaus werden Medaillen gezeigt, die zu Ehren des großen Romantikers entstanden sind oder die von ihm inspiriert wurden. 

Zur Ausstellung im Münzkabinett

Öffnungszeiten

Albertinum: täglich 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen; zusätzlich Donnerstag bis Samstag, 18 bis 21 Uhr

Kupferstich-Kabinett: täglich 10 bis 18 Uhr, Dienstag geschlossen; zusätzlich Donnerstag, 18 bis 21 Uhr

Münzkabinett: täglich 10 bis 18 Uhr, Dienstag geschlossen

Förderer

Sparkasse

Pressebilder und -dossiers

Caspar David Friedrich, Das Große Gehege bei Dresden, 1832 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Zwei Männer in Betrachtung des Mondes, 1819/20 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel
Caspar David Friedrich, Schiffe im Hafen am Abend, 1828 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel
Caspar David Friedrich, Hünengrab im Herbst, um 1820 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Felspartie, 1811 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Der Friedhof, um 1825 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel
Caspar David Friedrich, Hünengrab im Schnee, 1807 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Abend am Ostseestrand, 1831 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Toreingang in Meißen, 1827 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Böhmische Landschaft mit dem Milleschauer, 1808 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Ausblick ins Elbtal, 1807 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Gebüsch im Schnee, 1827/28 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Das Kreuz im Gebirge (Tetschener Altar), 1807/08 © Albertinum | GNM, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Der Wanderer über dem Nebelmeer, um 1817 © SHK/Hamburger Kunsthalle/bpk, Foto: Elke Walford
Caspar David Friedrich, Blick aus dem Kapitelsaal der Klosterruine Heilig Kreuz bei Meißen, um 1824 © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Herbert Boswank
Caspar David Friedrich, Felsen an einem Waldweg (mit Blick in eine Schlucht), 1810 © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Herbert Boswank
Caspar David Friedrich, Ein Mädchen im Walde lesend, Studie einer Kuh, Studie eines Pferdekopfes, 1801 © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Herbert Boswank
Caspar David Friedrich, Steiniger Strand mit Mondaufgang, um 1835/37 © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Caspar David Friedrich, Das Felsentor im Uttewalder Grund, 1800 © Foto: Museum Folkwang Essen - ARTOTHEK
Caspar David Friedrich, Baumstudien (Weide, Linde, Fichte), 21. April 1808 © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Herbert Boswank
Peter-Götz Güttler, Medaille auf den 250. Geburtstag von Wilhelm Lebrecht Götzinger, 2008 © Münzkabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Wand mit Bildern
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Albertinum © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Bärtiger Mann schaut auf Porträts von Caspar David Friedrich
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Albertinum © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Frau betrachtet den Wanderer über dem Nebelmeer
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Albertinum © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Frau schaut auf lange Wand mit vielen Gemälden
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Albertinum © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Zwei Gäste schauen sich Caspar David Friedrichs Gemälde "Das große Gehege" an
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Albertinum © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
aufgeschlagenes Skizzenbuch
Das Karlsruher Skizzenbuch im Kupferstich-Kabinett © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Klemens Renner
Zeichnung an der Wand und Vitrine im Vordergrund
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Kupferstich-Kabinett © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Klemens Renner
Menschen in der Ausstellung
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Kupferstich-Kabinett © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Klemens Renner
Wand mit Zeichnungen
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Kupferstich-Kabinett © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Klemens Renner
Wand mit Zeichnungen
Ausstellungsansicht "Caspar David Friedrich. Wo alles begann" im Kupferstich-Kabinett © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Klemens Renner
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