Der Apollo Award 2024 für digitale Innovation geht an „The Royal Dresden Porcelain Collection“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

22. November 2024

Das internationale Kunstmagazin Apollo verl

Das internationale Kunstmagazin Apollo verlieh der Porzellansammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) gestern Abend, dem 21. November 2024, den Apollo Award 2024 in der Kategorie „Digitale Innovation des Jahres“ für die Plattform „The Royal Dresden Porcelain Collection“. Die Online-Publikation macht seit Januar den gesamten rund 8.000 Stücke umfassenden Bestand an ostasiatischem Porzellan aus der königlichen Sammlung Augusts des Starken (1670–1733) mit den zugehörigen historischen Inventaren frei zugänglich. Sie ist Ergebnis eines zehnjähriges Forschungsprojektes, in dem ein internationales Expertenteam erstmals die gesamte Sammlung wissenschaftlich erschloss.

Mit dem renommierten Apollo Award werden jährlich herausragende Leistungen in der Kunstwelt gewürdigt. Die Jury lobte ausdrücklich die hohe Benutzerfreundlichkeit der Plattform. Im Mai erhielt die Website bereits den DigAMus Award als eines der besten Digital-Projekte deutscher Museen in diesem Jahr.

Die zweifache Auszeichnung dieses Leuchtturmprojekts der SKD würdigt die Exzellenz der Arbeit, in der sie neue Standards gesetzt hat. Die digitale Transformation versteht der Museumsverbund als Chance einer nachhaltigen Öffnung seiner Museen und Sammlungen und zeigt als Open Access-Angebot beispielhaft neue Wege auf. 

„The Royal Dresden Porcelain Collection“ nutzt die Möglichkeiten der digitalen Welt, um dieses bedeutende kulturellen Erbe weltweit einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Alle Texte, Bilder und Faksimile historischer Dokumente können kostenfrei für die eigene Forschung, die Lehre oder kreative Zwecke verwendet werden. Das bildbasierte Design lädt zum Stöbern ein, um sich von der Schönheit der Formen und Motive inspirieren zu lassen.

Außergewöhnlich war die Kooperation einer chinesischen und einer deutschen Stiftung als Hauptsponsoren für die Realisierung des ambitionierten Vorhabens. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bedanken sich bei der Bei Shan Tang Foundation in Hong Kong und der Ernst von Siemens Kunststiftung. Die digitale Plattform wurde gemeinsam mit dem Dresdner Software Unternehmen Robotron GmbH und der Berliner Firma TBO Interactive realisiert. Die Gestaltung, technische Konzeption und Umsetzung erfolgte durch beide Firmen in enger Zusammenarbeit mit der Porzellansammlung.

Julia Weber, Direktorin der Porzellansammlung: „Der Apollo Award 2024 ist eine wunderbare Bestätigung für unsere jahrelange intensive Arbeit, mit der wir neue Wege beschritten haben. ‚The Royal Dresden Porcelain Collection’ überträgt die weltberühmte Porzellansammlung Augusts des Starken in die digitale Welt, um sie mit unseren heutigen Mitteln und Herangehensweisen neu befragen zu können. Mein großer Dank gilt den vielen Beteiligten und Förderern, die unsere ehrgeizige Vision Wirklichkeit werden ließen.“

Lillian Kiang, CEO der Bei Shan Tang Foundation in Hong Kong: “Wir gratulieren herzlich zum Apollo Award 2024! ‘The Royal Dresden Porcelain Collection’ bietet einen umfassenden und visuell fesselnden Zugang zu einer einzigartigen Sammlung ostasiatischen Porzellans. Wir sind überzeugt, dass die Dresdner Plattform beispielhaft für einen aktuellen Digitalisierungstrend ist, indem sie Objekte, Primärquellen und Forschung auf grundlegende Weise miteinander verbindet und eine ehemals königliche Sammlung in ein öffentliches, für alle zugängliches Gut verwandelt.”

Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung: „Aus der traditionellen Förderung gewichtiger Museums-Bestandskataloge hat sich die Unterstützung innovativer digitaler Ressourcen entwickelt. Dass nun mit ‚The Royal Dresden Porcelain Collection‘ nach ‚DIGITAL BENIN‘ der zweite geförderte digitale Katalog diese wichtige Auszeichnung des Apollo Magazins erhält, freut uns sehr und bestätigt die Digitalstrategie der Ernst von Siemens Kunststiftung.“

 

Zur Royal Dresden Porcelain Collection
Zum Apollo Award „Digitale Innovation“

Pressebilder und -dossiers

Screenshot Royal Dresden Porcelain Collection © Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Raumansicht
Porzellansammlung im Zwinger, nördliche Ostasiengalerie mit Blauweiß-Kabinett © Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Lösel
Raum mit Menschen und Porzellanen
Vorbereitungen zur Fotoaktion in der Ostasiengalerie der Porzellansammlung © Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Barbara Bechter
Scan, Buchseite mit handschriftlicher Listung von Objekten
Seite des Inventars des Japanischen Palais von 1779 Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Inventory no. 324, Inventarium über das Palais zu Alt-Dresden, Anno 1721, Dresden 1721
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Rückseite eines Tellers
Teller mit Palaisnummer, China, Jingdezhen, 1700–1720 Inv. Nr. PO 1424
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
weißer Elefant
Elefant, Japan, Arita, 1670–1700 Inv. Nr. PO 5677
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Fisch als Vase, geöffnetes Maul dient als Öffnung
Hängevase in Form eines Fisches, Japan, Kyoto, 1700–1730 Inv. Nr. PO 4812
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Teller mit Bemalung
Teller, China, Jingdezhen, um 1700 Inv. Nr. PO 3034
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Teller mit Bemalung
Teller, China, Jingdezhen, frühes 18. Jh. Inv. Nr. PO 6905
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
Vase mit blauer Bemalung
Dragonervase, China, Jingdezhen, um 1700 Inv. Nr. PO 9130
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Adrian Sauer
fünf Vasen
Blau-Weiß-Garnitur, China, Jingdezhen, um 1700 Inv. Nrn. PO 1131, PO 1080, PO 3397, PO 3396, PO 3398
© Porzellansammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Lösel
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