Einladung zum Pressegespräch „Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens“

08. November 2023

Einladung zur Pressekonferenz „Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens“

Farbenfrohe Blumen, prunkvolle Gefäße, kostbare Sammelobjekte – die Künstlerinnen und Künstler des 17. Jahrhunderts vermochten es, mit großer Virtuosität, äußerster Präzision und Hingabe die fragile Schönheit der sie umgebenden Welt in all ihrer Pracht und überbordenden Üppigkeit bildlich festzuhalten. Kurz zuvor, bereits Ende des 16. Jahrhunderts, bildete sich das Stillleben als eigene Kunstgattung heraus und erfreute sich wachsender Beliebtheit. Die Gemäldegalerie Alte Meister widmet diesem Genre mit „Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens“ eine umfassende Sonderausstellung mit Werken aus dem eigenen Bestand und beleuchtet seine Geschichte und Entwicklung sowie seine Bedeutung für die Kunstgeschichte.

Die Ausstellung lädt ein, die Welt des Stilllebens und seine geheimnisvolle Bildsprache zu erkunden: Was genau macht ein Stillleben aus? Welche Bedeutung und Funktion hatten und haben solche Darstellungen? Welche Allegorien und Symbole verbergen sich in diesen Motiven?

Stillleben waren Glanzstücke dekorativer Raumausstattungen und ein Spiel mit dem Auge (frz. „Trompe-l´œil“), bei dem die optische Wirkung des Motivs im Mittelpunkt stand. Über 90 Gemälde aus dem eigenen Bestand, unter anderem von Frans Snijders, Jan Davidsz. de Heem, Adriaen van Utrecht oder Rachel Ruysch, erzählen Geschichten übers Bewundern, Forschen, Sammeln – und Vergehen. Zugleich zeugen sie von Weltbildern, naturwissenschaftlicher Neugier, wirtschaftlichen Interessen und kolonialer Ausbeutung. Die reiche Sammlung an Stillleben in der Gemäldegalerie Alte Meister mit dem Schwerpunkt auf dem 17. Jahrhundert eignet sich hervorragend, um diese Zusammenhänge nachzuzeichnen. Das Publikum wird in die Anfänge der Gattung eingeführt und entdeckt seine Elemente auch in der Porträt- oder Genremalerei. Besonders in der christlichen Kunst spielte die symbolische Bedeutung einzelner Pflanzen- und Tiermotive eine wichtige Rolle. Weitere Bereiche geben einen Überblick über die breite Fächerung der Gattung: Prunkstillleben, Jagdstillleben, Waldbodenstillleben, Blumen- und Früchtestücke, Vanitas-Bilder.

Ergänzt wird die Schau mit Leihgaben aus der Skulpturensammlung, dem Kupferstich-Kabinett, dem Grünen Gewölbe, der Porzellansammlung, dem Kunstgewerbemuseum und dem Mathematisch-Physikalischen Salon der SKD sowie der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB). Einige der Gemälde sind eigens für diese Präsentation restauriert worden und nach langer Zeit wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Ausstellung wird im Winckelmann-Forum gezeigt und ist in zehn Kapitel gegliedert. Ein Glossar gibt Einblick in die versteckten Botschaften der Gemälde. In einer Medienstation werden die auf ausgewählten Stillleben dargestellten Tier- und Pflanzenarten bestimmt und tiefere Bedeutungsebenen erläutert. Zusätzliche Informationen bietet ein kostenfreier Audioguide.

Anlässlich der Ausstellung erscheint im Hatje Cantz Verlag die reich bebilderte Publikation „Stillleben – Zeitlose Schönheit“, herausgegeben von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Konstanze Krüger (Hardcover, 160 Seiten, ISBN: 978-3-7757-5113-1, Preis: 38 €).

Im reichhaltigen Begleitprogramm werden die Stillleben aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. So können die Besuchenden unter anderem mit einem Insekten- oder Vogelkundler, einem Botaniker und einem Historiker über die Bilder ins Gespräch kommen. In Kooperation mit den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden und Görlitz findet am 20. und 21. April 2024 ein Aktionswochenende statt, welches den Insekten und Bodenlebewesen gewidmet ist. Zahlreiche Mitmachangebote und Workshops wie Blumensteck- und Malkurse sowie vielfältige Veranstaltungen für Familien und Kinder ergänzen die Schau. Des Weiteren wird es ein kostenloses Kinderheft zum spielerischen Erkunden der Ausstellung geben.

Förderer & Partner

Förderer

Medienpartner

Pressebilder und -dossiers

Stillleben mit üppigem Blumenstrauß neben Totenkopf und Muschel
Jan Davidsz. de Heem, Memento mori. Ein Totenkopf neben einem Blumenstrauß, um 1655/60 Öl auf Leinwand; 87,5 x 65 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Stillleben mit einem hohem goldenen Pokal, Muscheln und anderen Gegenständen
Pieter Claesz, Stillleben mit hohem goldenen Pokal, 1624 Öl auf Eichenholz; 65 x 55,5 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Stillleben mit Lebensmitteln und Musikinstrumenten, Hund und Katze
Adriaen van Utrecht, Großes Stillleben mit Hund und Katze, 1647 Öl auf Leinwand; 184 x 227 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Frans Francken, Maria mit Kind und musizierenden Engeln in einer Blumengirlande, um 1620 Öl auf Eichenholz, 65,5 x 52 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Wallerant Vaillant, Ein Brett mit Briefen, Federmesser und Schreibfeder hinter roten Bändern, 1658 Öl auf Papier, auf Leinwand aufgezogen, 51,5 x 40,5 cm
© Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel/Hans-Peter Klut
Zeitlose Schoenheit im Zwinger
Ausstellungsansicht "Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens" © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Zeitlose Schoenheit im Zwinger
Ausstellungsansicht "Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens" © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Zeitlose Schoenheit im Zwinger
Ausstellungsansicht "Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens" © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Zeitlose Schoenheit im Zwinger
Ausstellungsansicht "Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens" © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
Zeitlose Schoenheit im Zwinger
Ausstellungsansicht "Zeitlose Schönheit. Eine Geschichte des Stilllebens" © Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig
* Pflichtfeld
Zum Seitenanfang