Einladung zum Pressegespräch "Vergissmeinnicht - Museum der (un)entdeckten Erinnerungen"
27. April 2023Info
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren vom 14. Mai bis zum 24. September 2023 die Sonderausstellung „Vergissmeinnicht – Museum der (un)entdeckten Erinnerungen“ auf Schloss Hubertusburg in Wermsdorf.
- Ausstellungsort Schloss Hubertusburg, Wermsdorf
- Laufzeit 14.05.2023—24.09.2023
MI
Nachdem in vergangenen Präsentationen die wechselvolle Nutzungshistorie des Schlosses beleuchtet wurde, richtet sich der Blick in diesem Jahr auf persönliche Geschichten und Erfahrungen: Rund 80 Exponate aus den Sammlungen der SKD und ausgewählte Leihgaben fokussieren den Blick auf die entdeckten und unentdeckten Erinnerungen der einstigen Bewohner*innen des Gebäudes und die der Besucher*innen vor Ort.
Wie fühlen sich Erinnerungen an? Woran möchten wir uns erinnern? Wie werden Eindrücke verarbeitet und was brauchen wir, um uns erinnern zu können? Diese und andere Fragen stellt die Ausstellung in den historischen Räumen des Schlosses. Inspiration für Antworten bieten die präsentierten Objekte aus der Vergangenheit wie fragmentarische Patientenakten, Fotografien und Porzellanfiguren sowie Kunstwerke aus der Gegenwart. Auch die unterschiedlichen Facetten des Erinnerns werden durch verschiedene Exponate beleuchtet, darunter das Gemälde „Der Strom“ von Neo Rauch aus dem Kunstfonds der SKD, ein Gipsabguss der Lebendmaske Augusts des Starken aus der Rüstkammer und Arbeiten des Künstlers Félix González-Torres aus der Schenkung Sammlung Hoffmann. Persönliche Einblicke in individuelle Lebensgeschichten bieten unter anderem die Audio-Aufzeichnungen einer ehemaligen Patientin und einer ehemaligen Chefärztin aus der Psychiatrie Hubertusburg sowie von verschiedenen Wermsdorfer*innen. Die Dresdner Künstler David Campesino und Maks Pallas blicken in fünf Kurzfilmen auf die leerstehenden Schlossräume und die darin verborgenen Geschichten. Zum Verweilen und zum Reflektieren über eigene Erlebnisse und den Umgang mit Erinnerungen laden die „memory spaces“ in der Ausstellung ein.
Schloss Hubertusburg in Wermsdorf wurde ab 1721 im Auftrag von Kurfürst Friedrich August I. als Jagdschloss für seinen Sohn errichtet und von diesem zur königlichen Residenz ausgebaut. Der ausschweifende Traum des Rokoko dauerte nur wenige Jahre an. Danach wurde es unter anderem als Militärmagazin und Lazarett genutzt, seit Mitte des 19. Jahrhunderts beherbergte es eine Strafanstalt und später medizinische und pädagogische Einrichtungen.