Einladung zum Pressegespräch "Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912-2023"

26. April 2023

Einladung zum Pressegespräch "Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912-2023"

Es ist die erste Ausstellung ihrer Art in Deutschland: Das Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) widmet vom 6. Mai bis zum 10. September 2023 der modernen ukrainischen Kunst eine umfassende Überblickspräsentation. Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Installationen, Videoarbeiten, Grafiken und Archive von rund 50 Künstler*innen repräsentieren auf 1.200 Quadratmetern die Kunst der Ukraine von Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart und geben Einblicke in die bewegte Geschichte des Landes sowie den stetigen Kampf um das eigene Selbstverständnis.

  • Laufzeit 06.05.2023—10.09.2023

Es ist die erste Ausstellung ihrer Art in Deutschland:

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Pressekonferenz zur Ausstellung "Kaleidoskop der Geschichte(n)" 05. 05. 2023 [Audio]
Pressekonferenz zur Ausstellung "Kaleidoskop der Geschichte(n)" 05. 05. 2023 [Audio]

Die Ausstellung "Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912-2023"

Die Ausstellung "Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912-2023" befasst sich mit vier Hauptthemen, die sich überschneiden: Praktiken des Widerstands, Erinnerungskultur, Räume der Freiheit und Gedanken über die Zukunft. In ihnen verbindet sich die aktuelle Situation mit historischen Ereignissen, zeigt individuelle Erfahrungen und persönliche Geschichten. Jede Position repräsentiert einen bestimmten Mikrokosmos, der mit der Historie des Landes und seinem Erbe verwoben ist. Dadurch entfalten sich die Komplexität und die Vielfalt der heutigen ukrainischen Kunstszene. Sie beschäftigt sich mit der Selbsterkenntnis in der ukrainischen Geschichte, wirft einen introspektiven Blick auf ihre Gegenwartskultur, analysiert und beschreibt das Land in dessen Komplexität und Widerständigkeit mit den Mitteln der modernen und zeitgenössischen Kunst.

Die Ausstellung verdeutlicht einen kulturellen Föderalismus, der essentiell für die ukrainische Kultur ist: Sie hat sich nicht zentral allein in Kyjiw entwickelt, sondern parallel in vielen einzigartigen kulturellen Zentren, wie Dnipro, Iwano-Frankiwsk, Charkiw, Lwiw und Odessa. Beleuchtet werden unter anderem die Zeit nach der Unabhängigkeit in den 1990er-Jahren, die Revolution der Würde (Revolution of Dignity) von 2013 bis 2014 und die Zeit nach der russischen Annexion der Krim. Durch die russische Invasion seit dem 24. Februar 2022 erlebt die ukrainische Kultur eine erneute Dezentralisierung und ein Nomadentum. Viele Kunstschaffende aus diesen bedeutenden Kulturzentren sind gezwungen, ihre Städte zu verlassen und als Migrant*innen in der Welt verstreut zu leben.

Marion Ackermann, Generaldirektorin der SKD: „Den nachhaltigen Schutz von Kulturgütern begreife ich als eine unserer musealen Hauptaufgaben, die in Anbetracht der kriegsbedingten Situation in der Ukraine von existenzieller Bedeutung ist. Dies gilt in besonderem Maße auch für den Schutz der Menschen, der Künstlerinnen und Kollegen. Ihre Geschichten über die Kunst als Mittlerin zwischen Vergangenem und Zukünftigem sichtbar zu machen und in ihrer Individualität herauszustellen ist uns ein besonderes Bedürfnis.“

Um die Kunstproduktion zu fördern, werden neue Werke der Künstler*innen Nikita Kadan, Kateryna Lysovenko, Lada Nakonechna und Masha Reva präsentiert. Das Kupferstich-Kabinett der SKD hat in diesem Zuge zudem fünf Zeichnungen und einen Durchdruck auf Kohlepapier aus der Serie „Drawing on Maidan“ der Künstlerin Lesia Khomenko angekauft. Gemälde der Künstlerin Kateryna Bilokur sowie zahlreiche Neuproduktionen reisen erstmals außer Landes. Im Dialog zeigen sie die Kontinuität der Kultur und die Quellen der zeitgenössischen Kunst in der Ukraine seit den Anfängen von der Avantgarde bis zur Gegenwart.

Die Ausstellung wird aus Privatsammlungen und Museen, wie dem Nationalen Kunstmuseum der Ukraine (Kyjiw), dem Kunstmuseum Odessa, dem Nationalen Museum für dekorative Volkskunst (Kyjiw), der Stedley Art Foundation (Kyjiw), der Prymachenko Family Foundation, dem Dovzhenko Centre, dem MOCA NGO, der Artsvit Gallery (Dnipro) und dem Ya Gallery Art Center (Kyjiw-Lviv) zusammengestellt. Leihgaben der Art Collection Telekom, der Akademie der Künste (Berlin), der Artothek des deutschen Bundestags und der Thyssen Bornemisza Art Collection 21 ergänzen die Schau. Nach der Laufzeit in Dresden wird die Ausstellung von Oktober 2023 bis Januar 2024 im Museum de Fondatie in Zwolle in den Niederlanden zu sehen sein.

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