Kathi Loch wird neue Direktorin des Museums für Sächsische Volkskunst und der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

09. Januar 2022

Kathi Loch wird neue Direktorin des Museums für Sächsische Volkskunst und der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Kathi Loch wird neue Direktorin des Museums für Sächsische Volkskunst und der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Sie folgt auf Igor A. Jenzen, der nach jahrzehntelangem Wirken an den SKD im Dezember in den Ruhestand gegangen ist. Sie tritt ihr Amt ab sofort an.

Die promovierte Theaterwissenschaftlerin steht dann zwei bedeutenden Sammlungen des Museumsverbundes vor: zum einen dem Museum für Sächsische Volkskunst mit seinen vielfältigen Beständen von der erzgebirgischen Schnitzerei bis hin zum historischen Spielzeug, zum anderen der Puppentheatersammlung, die weltweit zu einer der größten ihrer Art gehört und 2023 einen neuen Standort im Dresdner Kunst-, Kultur- und Kreativzentrum „Kraftwerk Mitte“ beziehen wird.

Schon seit Juni 2019 ist Kathi Loch an den SKD als Projektleiterin mit der Konzeption und Organisation des Neustarts der Puppentheatersammlung am neuen Standort betraut. Zuvor war sie seit 2010 zunächst als Dramaturgin, später als Chefdramaturgin am tjg. theater junge generation Dresden tätig, wo sie bereits dessen Umzug mitkonzipierte und -durchführte. Davor arbeitete sie am Theater Altenburg Gera als Dramaturgin mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Puppentheater.

Kathi Loch studierte am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft und promovierte an der Freien Universität Berlin zum Thema „Dinge auf der Bühne“.

Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus: „Ich freue mich, dass wir mit Kathi Loch eine Person mit großer fachlicher Expertise gewinnen konnten. Ihre Erfahrungen als Dramaturgin werden nicht nur die neue Ausstellung der Puppensammlung bereichern. Ein neuer und anderer Blick bietet auch die Chance, dass die Sammlung im Jägerhof neue Impulse für die Zukunft erhält. Eine Zukunft, in der dieser wunderschöne Ort und die Sammlung noch mehr ins Bewusstsein der Besucher rückt.“

Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden: „Kathi Loch hat sich mit Exzellenz in einem starken Bewerberfeld durchgesetzt. Als Dramaturgin präsentierte sie Konzeptionen für die beiden Museen, die absolut lebendige Häuser versprechen, ja garantieren. Dabei baut sie behutsam und mit tiefem Respekt auf dem Erbe der unter ihrem Vorgänger Igor A. Jenzen entwickelten Konzeption für den Jägerhof auf. Schließlich wird die Puppentheatersammlung 2023 im Kraftwerk Mitte für ein breites Publikum seine Türen öffnen. Ich freue mich auf den neuen Standort des Museums und die zukünftige Präsentation dieser einzigartigen Sammlung."

Kathi Loch: „Doppelte Freude und doppelte Herausforderung: Während ich in der Puppentheatersammlung nun in anderer Position weiterführen darf, woran ich bereits seit über zwei Jahren intensiv arbeite – Umzug und Neustart der Sammlung –, übernehme ich mit dem Volkskunstmuseum ein gut bestelltes Haus, das ich zusammen mit dem dortigen Team pflegen und weiterentwickeln werde. Bei all dem möchte ich einer Vision treu bleiben, die schon vor mehr als 100 Jahren Museumsgründer Oskar Seyffert antrieb: Die Schaffung von lebendigen (Museums-)Orten, die die Gegenwart an die Vergangenheit rückbinden und daraus Impulse für die Zukunft gewinnen. Von Orten, die Tradition und Innovation im Gleichgewicht halten und für jeden zugänglich und anschlussfähig sind. Ich zähle auf die Neugier unserer Besucherinnen und Besucher und freue mich auf viele spannende Begegnungen und Vernetzungen – zunächst im Jägerhof, bald aber auch im Kraftwerk Mitte.“

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