Einladung zum Pressegespräch "Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten"

25. Mai 2022

Einleitung

Automaten, Androiden und Roboter – sie alle prägen heute das berufliche wie private Umfeld und sind Ausdruck des menschlichen Wunsches, künstliches Leben zu schaffen. Der Mathematisch-Physikalische Salon und das Museum für Sächsische Volkskunst und der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren rund 70 dieser Kunstobjekte in der Ausstellung „Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten“ vom 3. Juni bis zum 25. September 2022 in der Kunsthalle im Lipsiusbau.

  • Laufzeit 03.06.2022—25.09.2022

Pressemitteilung

Erstmalig wird der einzigartige Sammlungsbestand der SKD an Figurenautomaten und mechanischen Theatern in seiner ganzen Bandbreite in einer Ausstellung gezeigt und durch Konstruktionen künstlichen Lebens ergänzt. Neben dem einzigartigen Schatz mechanischer Objekte von der Renaissance bis in die Gegenwart aus den Beständen des Mathematisch-Physikalischen Salons, des Grünen Gewölbes und der Puppentheatersammlung werden auch ausgewählte Leihgaben unter anderem aus dem Bayerischen Nationalmuseum, dem Maximilianmuseum in Augsburg und dem Roentgen-Museum Neuwied ausgestellt.

Entlang von mehreren Ausstellungskapiteln über die mechanischen Figuren- und Tafelautomaten der Zeit um 1600, die Androiden des 18. Jahrhunderts sowie die mechanischen Theater im 19. Jahrhundert bis zu den Musik- und Münzautomaten des frühen 20. Jahrhunderts und bewegter Kunst unserer Zeit wird dargestellt, wie Mechanik seit 500 Jahren die Menschen fasziniert.

So werden komplexe Tafelautomaten aus dem späten 16. Jahrhundert gezeigt, die nicht nur durch agile Figuren und musizierende Trommler begeisterten, sondern auch durch ihre Bewegungen auf dem Tisch. Ein mit Fell überzogener Bär schlägt pünktlich zum Stundenwechsel auf seine Pauke. Ein herausragendes Beispiel der frühneuzeitlichen Prothetik stellt die Replik der „Eisernen Hand“ des Ritters Götz von Berlichingen dar. Auch die aktuelle Forschung wird abgebildet: der Prototyp „mika²“ aus der Historisch akustisch-phonetischen Sammlung der Technischen Universität Dresden ist eine mechanische Nachbildung der wesentlichen Teile des menschlichen Sprechapparates, die am Lehrstuhl für Sprachtechnologie und Kognitive Systeme entwickelt wurde.

Durch die interaktive Gestaltung der Schau können die Besucher*innen die Automaten selbst zum Leben erwecken und ihre Bewegungsabläufe nachvollziehen. Ein vielfältiges Programm aus Führungen und Workshops wird angeboten, auch während der Ferien und zur Museumsnacht Dresden.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten“ im Sandstein Verlag. Herausgegeben von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Peter Plaßmeyer, Hagen Schönrich und Igor A. Jenzen. 224 Seiten, 270 Abbildungen, 28 x 23 cm, Klappenbroschur, 38 €, ISBN 978-3-95498-682-8.

Förderer und Partner

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