SAVE THE DATE: Eröffnung der Ausstellung | Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland
03. September 2021Nach dem großen Erfolg der Ausstellun
Nach dem großen Erfolg der Ausstellung in der Staatlichen Tretjakow-Galerie Moskau kommt die Schau in einer zweiten Station ab Oktober in das Albertinum nach Dresden.
In enger Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen werden nun zum ersten Mal Meisterwerke der Romantik aus den Sammlungen gemeinsam präsentiert und eine bislang wenig beachtete Brücke in Europa sichtbar gemacht. Im Zentrum stehen mit Caspar David Friedrich, Alexej Wenezianow, Carl Gustav Carus und Alexander Iwanow die herausragenden Künstler der Romantik in Russland und Deutschland. Ihre Werke behandeln Themen wie Nachtlandschaften, die Italiensehnsucht, Religion und die Freiheit der Kunst.
Den Ausgangspunkt der Präsentation markiert die Krise des Subjekts zu Beginn des 19. Jahrhunderts und der damit verbundene Kampf um Freiheit. Die Ideen der französischen Revolution verbreiten sich über ganz Europa; gleichzeitig überzieht Napoleon Bonaparte den Kontinent mit Krieg. Die konservativen Regierungen in Russland und in den deutschen Staaten zielen darauf ab, Bürgerrechte einzuschränken. Dieser Zeit des Umbruchs stellen die Künstler*innen der Romantik einen von Gefühlen dominierten künstlerischen Kosmos mit revolutionärem Potential entgegen. Ihre Träume von Freiheit verbinden künstlerischen Individualismus mit gesellschaftlichen Utopien.
Die Ausstellung präsentiert über 140 Gemälde der Romantik aus Russland und Deutschland. Insgesamt kommen 70 Gemälde als Leihgaben aus russischen Museen, unter ihnen die Staatliche Tretjakow-Galerie Moskau, die Staatliche Eremitage Sankt Petersburg, das Russische Museum Sankt Petersburg und das Puschkin Museum Moskau. Ein weiterer Fokus liegt auf Werken aus deutschen Museen wie beispielsweise der Alten Nationalgalerie Berlin, der Hamburger Kunsthalle oder dem Novalis-Museum in Oberwiederstedt. Dazu kommen ausgewählte Objekte und Dokumente der Romantik: der Dirigierstab von Carl Maria von Weber, einem der wichtigsten Komponisten der Romantik, oder die Stiefel von Napoleon Bonaparte, die dieser vermutlich beim Russlandfeldzug 1812 trug. Mit dem Kriegstagebuch des Dichters Theodor Körner oder Ludwig Richters Tagebuch seiner Frankreichreise 1820 werden in der Dresdner Präsentation neue Schwerpunkte gesetzt.
Zu den Besonderheiten der zweiten Station gehört auch die direkte räumliche Nähe zu der Sammlung der Romantiker im Albertinum selbst, darunter bedeutende Meisterwerke Friedrichs, wie „Das Kreuz im Gebirge (Tetschener Altar)“, „Das Große Gehege bei Dresden“ und „Der Friedhof“, die sich allesamt in der Dauerausstellung befinden.
Mit internationalen Positionen der Gegenwartskunst soll das Fortwirken der Romantik und der mit ihr verbundenen Themen aufgezeigt werden: die Frage nach dem Subjekt, einem selbstbestimmten, freiheitlichen Leben und nach Geborgenheit in einer selbst gewählten Heimat, aber auch die Kraft von Emanzipationsbestrebungen und die Bedrohung durch Kriege. Die Künstler*innen Susan Philipsz, Mathilde ter Heijne, Wolfgang Tillmans, Jaan Toomik, Andrey Kuzkin und Boris Mikhailov stellen in ihren Arbeiten sowohl ästhetische als auch inhaltliche Bezüge zur Zeit der Romantik her.
Das Ausstellungsdesign mit seiner labyrinthischen Struktur verantwortet der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind. Mit seinem Grundriss aus zwei miteinander verflochtenen Linien bietet es eine Raumfolge, die einen sinnlichen Zugang zur geistigen Welt der Künstler mit ihrer Zerrissenheit ermöglicht.
Die Ausstellung „Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland“ ist Teil des Programms des Deutschlandjahres in Russland 2020/2021 und wird vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland gefördert. Sie findet vom 2. Oktober 2021 bis 6. Februar 2022 im Salzgassenflügel des Albertinum statt. Alle Informationen zur Ausstellung finden Sie unter www.skd.museum/ausstellungen/traeume-von-freiheit/.