Der Schlüssel zum Leben – Staatliche Kunstsammlungen Dresden stellen Jahresthema und Programm 2022 vor

18. November 2021

Im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz gaben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) heute ihre Ausstellungshighlights 2022 bekannt. Thematisch wird das kommende Jahr in den SKD unter da

Im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz gaben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) heute ihre Ausstellungshighlights 2022 bekannt.

Thematisch wird das kommende Jahr in den SKD unter das Motto „Der Schlüssel zum Leben“ gestellt. Ausstellungen wie die namensgebende des Mathematisch-Physikalischen Salons und des Museums für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung „Der Schlüssel zum Leben. 500 Jahre mechanische Figurenautomaten“ (3.6.–25.9.2022) richten den Fokus auf die Entwicklung der Mechanik von ihren Anfängen bis zu ihrer auch heute noch zentralen Funktion in automatisierten Bewegungsabläufen in Unterhaltung, Produktion und Forschung. Erstmalig wird der Dresdner Bestand an Figurenautomaten und mechanischen Theatern gezeigt und um ausgewählte Leihgaben zur Geschichte der Konstruktion künstlichen Lebens mit Hilfe der Mechanik ergänzt.

Die Gemäldegalerie Alte Meister feiert den 300. Geburtstag des venezianischen Malers Bernardo Bellotto und präsentiert in der Ausstellung „Zauber des Realen. Bernardo Bellotto am sächsischen Hof“ (21.5.–28.8.2022) zahlreiche Veduten von Dresden, Pirna, Warschau und anderen Städten, die mit ihren detailreichen Schilderungen einen differenzierten Einblick in die Epoche des Barock geben.

Eine weitere Sensation ist die Schau „Weltflucht und Moderne. Oskar Zwintscher in der Kunst um 1900“ im Albertinum (14.5.2022–15.1.2023). Dreh- und Angelpunkt bildet das international noch zu entdeckende Gesamtwerk des sächsischen Malers Oskar Zwintscher. Sein Name steht neben denen großer Künstler um 1900 wie Böcklin, Hodler, Stuck und Klimt. Durch weit über 100 Exponate lässt sich eindrucksvoll die Bedeutung der Kunst an der spannungsreichen Epochenschwelle zum 20. Jahrhundert erfahren.

Kein anderer Gegenwartskünstler hat unser Zeitalter derartig wirkmächtig in Bilder gefasst wie Gerhard Richter, dessen 90. Geburtstag die SKD mit einer Werkschau feiern, die einen sehr persönlichen, familiären Charakter haben wird („Gerhard Richter: Portraits. Glas. Abstraktionen. Eine Ausstellung zum 90. Geburtstag“, 5.2.–1.5.2022). Und schließlich begehen die SKD den 300. Jahrestag der Gründung des Völkerkundemuseums Herrnhut mit einer Jubiläumsausstellung.

Drei Programmschwerpunkte prägen das Jahr 2022 außerdem: eine Konzentration der Aktivitäten der SKD auf den sächsischen Raum, bedeutende internationale Kooperationen sowie ein verstärktes gesellschaftlich-politisches Engagement.

In Sachsen wird es neben dem Jubiläum des Völkerkundemuseums Herrnhut außerdem Präsentationen der Schenkung Sammlung Hoffmann in Görlitz und Zittau geben (Kulturhistorisches Museum Görlitz und Städtische Museen Zittau, 5.3.–12.6.2022).

Die so erfolgreiche Ausstellung zu Johannes Vermeer wird, ergänzt um weitere Leihgaben aus der Gemäldegalerie, in vier Stationen in Japan zu sehen sein: „Johannes Vermeer and the Dutch Masters of the Golden Age from the collection of the Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden” (Tokyo Metropolitan Art Museum, 22.1.–3.4.2022; Sapporo, Hokkaido, Museum of Modern Art, 22.4.–26.6.2022; Osaka, City Museum of Fine Arts, 16.7.–25.9.2022; Miyagi Museum of Art, Sendai, 8.10.–27.11.2022). Im September präsentieren sich die SKD mit einer sammlungsübergreifenden Schau im Musée du Luxembourg in Paris („Saisis par l’art. Repenser le monde à travers la Kunstkammer de Dresde“, 14.9.2022-15.1.2023) 

Mit zahlreichen Leihgaben werden die SKD an einer der ältesten und wichtigsten Kunstbiennalen weltweit, der Lyon Biennale, partizipieren („Manifesto of Fragility. Biennale de Lyon 2022“, Lyon, 14.9.–31.12.2022). Die Kuratoren Sam Bardaouil und Till Fellrath untersuchen in der 16. Biennale de Lyon, welche Rolle Kunst und Kultur einnehmen können, um dem Auseinanderdriften unserer Gesellschaften etwas entgegenzustellen. Dabei treten die Schätze des Museumsverbundes in einen lebendigen Dialog mit zeitgenössischen Arbeiten.

Gefördert von der Bundeskulturstiftung, wird das SKD-Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt „Kontrapunkte“ gesellschaftspolitische Themen in den Fokus rücken. Das Projekt geht u.a. der Frage nach, welche Rolle Kunst und Kultur in den komplexen Beziehungen der DDR zu den jeweiligen Partnerländern gespielt haben. Von 2022 bis 2024 finden mindestens acht große Forumsveranstaltungen statt, in denen ein offener Umgang mit der DDR-Geschichte erprobt und praktiziert werden soll. Und schließlich stellen sich die SKD in einer Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden (DHMD) im Modellprojekt „Museen als Orte der Demokratiebildung“ (1.6.2022–31.12.2024), gefördert von der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, offene Diskussionsräume zu schaffen, in denen gesellschaftliche Themen Platz finden und demokratische Werte ausgelotet werden können.

Eingeleitet wird die Jahrespressekonferenz mit einer Performance der Mode- und Textildesignerin Wiete Sommer in Kooperation mit Dresdner Tanzschaffenden. „Prunkrock“ ist eine Weiterentwicklung des Stückes „Techno und Tutu“, die im Rahmen des Kultursommers 2021 uraufgeführt wurde.

Die Generaldirektorin Marion Ackermann dankt allen Unterstützerinnen und Unterstützern des Museumsverbundes: „Unser Hauptförderer die Sparkassen-Finanzgruppe bestärkt uns bei allen unseren Vorhaben. Mit ihm verbindet uns eine inzwischen 16-jährige, höchst konstruktive Partnerschaft, die ihre Sichtbarkeit auch in 2022 in ausgewählten Highlight-Projekten finden wird. Einen weiteren wichtigen Wegbegleiter haben wir mit A. Lange & Söhne in Glashütte, mit dem wir seit 2006 eng verbunden sind. Wir sind dankbar, dass wir auch in Zeiten der Krise auf die Unterstützung solch‘ wertvoller Partnerinnen und Partner bauen können. Dazu gehört maßgeblich der Freistaat Sachsen. Unser aufrichtiger Dank gilt auch der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die mit ihren Förderprogrammen in erheblicher Weise zur Weiterentwicklung unserer Programme beiträgt. Darüber hinaus danken wir ganz herzlich dem Auswärtigen Amt, der Kulturstiftung des Bundes, der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung wie auch unseren Stifterinnen und Stiftern sowie allen weiteren Unterstützern.“

Sparkassen-Finanzgruppe unterstützt die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und ermöglicht dadurch weiterhin kulturelle Highlights

Die Sparkassen-Finanzgruppe blickt mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zurück auf ein herausforderndes, aber letztlich erfolgreiches Jahr 2021. Die pandemie-bedingten Einschränkungen haben der seit 16 Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen SKD und der Sparkassen-Finanzgruppe nicht geschadet – im Gegenteil: Die Kooperation wird im Jahr 2022 fortgesetzt und legt einen zusätzlichen Fokus auf Vermittlungs- und Digitalisierungsprojekte.

Die Staatlichen Kunstsammlungen haben in den zurückliegenden Monaten verantwortungsvoll alle Möglichkeiten genutzt, um den Menschen auch in schwierigen Zeiten kulturelle Highlights zu bieten. Immer wieder wurden Häuser schnellstmöglich geöffnet, um auch den persönlichen Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.

Internationale Ausstellungsprojekte wie „Bellum et Artes“ oder „Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland“ konnten im Herbst eröffnet werden; ein weiterer Höhepunkt ist die aktuelle Ausstellung „Deutsches Design 1949-1989. Zwei Länder eine Geschichte“, die mit der Unterstützung der Sparkassen-Finanzgruppe realisiert wurde.

Das Ziel, Kunst und Kultur möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, eint die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und ihren langjährigen Förderer, die Sparkassen-Finanzgruppe. Entsprechend umfasst die Partnerschaft auch Vermittlungsarbeiten insbesondere für junge Menschen, zum Beispiel das Programm „Lernort Residenzschloss“ und Digitalisierungsprojekte, die in der Zukunft weiter intensiviert werden sollen.

Die Sparkassen-Finanzgruppe ermöglicht Kundinnen und Kunden aller deutschen Sparkassen auch über das Jahr 2021 hinaus einen Rabatt auf die Eintrittspreise der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Der Rabatt gilt in allen Häusern und Ausstellungen der SKD bei Vorlage der SparkassenCard. Damit hilft die Sparkassen-Finanzgruppe, Kunst und Kultur vielen Menschen zugänglich zu machen.

Die Sparkassen-Finanzgruppe engagiert sich bereits seit 2006 umfassend für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, seit 2011 als Hauptförderer. In den 16 Jahre der Partnerschaft wurden gemeinsam herausragende Ausstellungs-Highlights realisiert. Zugleich leistete die Sparkassen-Finanzgruppe wesentliche Beiträge zu den Eröffnungen kultureller Stätten, darunter das Grüne Gewölbe, das Albertinum und die Gemäldegalerie Alte Meister.

Die Förderung wird gemeinsam getragen von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, dem Ostdeutschen Sparkassenverband mit allen sächsischen Sparkassen, der LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG und der Landesbank Baden-Württemberg, der Sparkassen-Versicherung Sachsen, der DekaBank Deutsche Girozentrale sowie dem Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Sie ist Teil des umfangreichen Engagements der Sparkassen-Finanzgruppe für Kunst und Kultur überall im Land. Die Sparkassen-Finanzgruppe ist der größte nichtstaatliche Kulturförderer in Deutschland.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband der Sparkassen-Finanzgruppe. Dazu gehören 370 Sparkassen, sechs Landesbanken-Konzerne, die DekaBank, acht Landesbausparkassen, neun Erstversicherergruppen der Sparkassen und zahlreiche weitere Finanzdienstleistungsunternehmen.

Für weitere Informationen:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Charlottenstraße 47, 10117 Berlin
Tel. +49 30 20225 5115; Fax. +49 30 20225 5119, presse@dsgv.de
www.dsgv.de

Stefan Marotzke
(Politik, wirtschafts- und verbundpolitische Fragestellungen)
Tel. +49 30 20225 5110, stefan.marotzke@dsgv.de

Wiebke Schwarze
(Markt- und betriebswirtschaftliche Fragestellungen)
Tel. +49 30 20225 5112, wiebke.schwarze@dsgv.de

Alexander Hartberg
(Europäische Finanzfragen, Internationales)
Tel. +49 30 20225 5118, alexander.hartberg@dsgv.de

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