Die SKD sind zutiefst
Die SKD sind zutiefst davon überzeugt, dass die Kultur auch dort kulturdiplomatische Brücken zu bauen vermag, wo die Politik versagt. Die jahrelang gemeinschaftlich vorbereitete Ausstellung „Träume von Freiheit. Romantik in Russland und Deutschland“, die in Moskau und Dresden unter großem Interesse der Öffentlichkeit stattfand, bewies, dass es möglich ist, auch in schwierigen Zeiten Projekte zu verwirklichen, die die Kenntnis der jeweiligen Kultur und damit das Verständnis füreinander vertiefen. Gerade in Ländern, in denen die Demokratie bedroht ist, erscheint uns dieses Engagement so außerordentlich wichtig.
Die SKD stehen in direktem Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern staatlicher Museen und privater Kunstinstitutionen in der Ukraine und haben ihnen Unterstützung beim Schutz von Kunstschätzen angeboten. Um diese Bemühungen zusätzlich zu befördern, arbeiten die SKD derzeit an der Einrichtung eines digitalen Zentrums für die Koordinierung und den Informationsaustausch mit ukrainischen Institutionen sowie Kolleginnen und Kollegen, das wir allen interessierten Parteien zur Verfügung stellen werden.
Die enge kulturhistorische Verbindung mit der Ukraine noch stärker sichtbar zu machen, ist ein gemeinsamer Vorsatz für dieses und die folgenden Jahre. Dies wird eingebettet sein in vertiefende Einblicke in die wunderbaren Kunst- und Kulturtraditionen Ostmitteleuropas. Dazu gehören verschiedene Sonderausstellungen, Seminare und Konferenzen, Künstlerresidenzen sowie Austauschprogramme für Kuratoren und andere Museumsfachleute. Es liegt im ureigensten Interesse der SKD, die Zusammenarbeit mit der Kunst- und Museumsszene insbesondere in der Ukraine, aber auch in anderen Ländern Ostmitteleuropas, zu intensivieren.
Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, 1.3.2022