Sechs Residenzen in Kaisitz

Die Dorfkneipe in Kaisitz soll als öffentlicher Ort neu belebt werden. Es wurde ein Residenzprogramm ausgeschrieben und sind sechs künstlerische Positionen eingeladen das ECK mit jeweils einer Interventionen zu bespielen. Während der Aufenthalte der Künstler*innen im benachbarten Verein Offspace Kaisitz gibt es Gelegenheit für Begegnung und zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Sammeln von Materialien, Ideen, Geschichten, die Inspiration sein können. Sei es eine kleine Ausstellung, eine Verkostung oder Karaoke-Konzert: Aus dem gesammelten entsteht jeweils eine Intervention und sogenannte „Session“, die am Ende der Residenz der Künstler*innen im ECK für einen Tag öffentlich wird. Die ganz unterschiedlichen Interessen der eingeladenen Künstler*innen, ihre verschiedenen Arbeitsweisen und Strategien der Annäherung an Themen und Menschen in Kaisitz, lassen den kleinen Ort bei Meißen in verschiedenen Aspekten erfahrbar machen. 

Offspace Kaisitz e. V. ist ein Kunst- und Kulturverein, der sich aktiv mit und in ländlichen Räumen als Orten künstlerischer Auseinandersetzung und Forschung beschäftigt. In verschiedenen experimentellen Formaten, (unter)sucht der Verein über das Prinzip „Ausstellung“ oder „Residenz“ hinaus Situationen der Begegnung, des Austausches von Wissen und der Reflexion von Fragen der Gemeinschaft und des Individuums. 

Marie Donike & Johannes Specks

Marie Donike und Johannes Specks untersuchen in ihren Projekten historische Aspekte der Essenkultur. Sie befragen die Ästhetik von Alltag und ahmen daraus einzelne Elemente nach, um sie in neue künstliche Kontexte zu setzen. Im ECK, das ursprünglich als Darrhäuschen erbaut wurde, laden die Künstler*innen zur „Jam Session“ ein, um in ihrer Foodperformance an die Haltbarmachung von Ernten, Lagerung und den gemeinschaftlichen Momenten dieser Abläufe in Kaisitz zu erinnern.

Marie Donike und Johannes Specks
© Marie Donike & Johannes Specks, Foto: Ludwig Kupfer
Marie Donike und Johannes Specks

Billie Enders & Sophia Maria Keßen

Sophia Maria Keßen und Billie Enders beschäftigen sich mit kollektiven Prozessen des Erzählens. Ein Hauptanliegen ihrer Arbeit liegt in der Sichtbarmachung vielstimmiger Meinungen und Perspektiven. Während ihres Aufenthaltes in Kaisitz haben in ihren Interviews die Erinnerungen, Ansichten und Visionen von Anwohner*innen rund um Käbschütztal recherchiert und diese in ihrer STORY KARAOKE BAR von den Gästen des Abends nacherzählen lassen. 
 

Sophie Keßen und Billie Enders
© Sophie Keßen und Billie Enders, Foto: Melina Will
Sophie Keßen und Billie Enders

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Yoshie Sugito

Die Künstlerin Yoshie Sugito arbeitet mit Fermentation als künstlerischer Praxis und entwirft hierfür keramische Gefäße, die sie als Installation ausstellt. Die Künstlerin erschließt einen Ort wie Kaisitz über den Landanbau, seinen spezifischen Bräuchen und Traditionen. In handgefertigten traditionellen Sichuan-Einlegetöpfen, den Pào Cài Tán, experimentiert und legt die Künstlerin Ortsspezifisches ein, was sie zusammen mit Zeichnungen in einem künstlerischen Rezeptbuch dokumentiert.

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Matrosenhunde: Fine Heininger & Madeleine Penny Potganski

Das Duo „Matrosenhunde“ (Fine Heininger & Penny Potganski) geht mit Stift und Papier auf eine künstlerische Feldforschung und hält – kaum merkbar – während ihrer unterhaltsamen Gespräche in Notizen und Zeichnungen jene feine Beobachtungen und Anekdoten aus dem Käbtschütztal fest, die sie in ihrem Graphic Novel wie auch ihrer „Karte der guten Orte“ rund um Kaisitz zusammengetragen haben. 

Matrosenhunde
© Grafik Manja Schönerstedt, ahoi Grafikbüro
Matrosenhunde

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Coco Brüschweiler

Coco Martina Brüschweiler erprobt alte handwerkliche Techniken und deutet diese mit dem Blick auf die heutige Welt um. Inspiriert von den kleinen Details des Alltags und den großen Fragen der Gegenwart entstehen Objekte in Stoff, Glas und Papier sowie Texte, Bilder und Filme. Hier finden ihre Eindrücke bei der Kornernte um Kaisitz und ihre Tagebuchnotizen Eingang in ihre Rauminstallation im ECK, wenn sich Stoff und Wort vermengen.

Künstlerin Coco Martina Brüschweiler
© Coco Büschweiler, Foto: Martin Nielebock
Künstlerin Coco Martina Brüschweiler

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Felix Ermacora & Deborah Geppert

In ihren Installationen und audiovisuellen Live-Performances zeichnen Felix Ermacora und Deborah Geppert die Beziehung zwischen Mensch und Natur nach. Hierbei arbeitet das Künstlerpaar mit natürlichen Ressourcen. Das Duo durchstreift die umgebende Landschaft entlang des Kagener Ketzerbach, um diese mit Sound- und Videoaufnahmen wie auch Naturmaterialien greifbar zu machen. Ihre Eindrücke führen sie in einer audiovisuellen Performance im ECK zusammen.

Felix Emacora und Deborah Geppert
© Felix Emacora und Deborah Geppert
Felix Emacora und Deborah Geppert

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Aktive Orte

Die Residenzen finden im Rahmen des Outreach-Programms „Aktive Orte“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden statt, das im ländlichen Raum Sachsens einen verstärkten Fokus auf Gemeinschaft und Vielfalt, aktive Mitgestaltung und Formen des Zusammenlebens hat. Das Projekt wird im Rahmen von „Museen als aktive Orte der Demokratie“ durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien gefördert.

Förderer & Partner

BKM

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