Martin Roth Lecture 2023 | Prof. Dr. Bénédicte Savoy: „Das, was bleibt“
Den Festvortrag 2023 hält die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. Sie ist Leiterin des Fachgebiets Kunstgeschichte der Moderne an der Technischen Universität Berlin und hatte zudem von 2016–2021 eine Professur am Collège de France in Paris inne. Bekannt ist sie vor allem für ihre Forschung und ihr kulturpolitisches Engagement zu kolonialem Kunstraub, Provenienz und der Restitution von Kulturgut, – Themen, die Martin Roth zeitlebens nicht nur ebenfalls besonders beschäftigten, sondern mit denen sich beide mehrfach auch gemeinsam auseinandersetzten.
Für ihre Arbeit wurde Bénédicte Savoy zahlreich ausgezeichnet, darunter der 2016 verliehene Gottfried Wilhelm Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie jüngst der Deutsche Kulturpolitikpreis, vergeben 2022 durch den Deutschen Kulturrat. Gemeinsam mit dem senegalesischen Wissenschaftler Felwine Sarr erstellte sie 2018 im Auftrag des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron den Bericht „Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter“. 2022 wurde sie in die französische Ehrenlegion aufgenommen. Zuletzt erschienen ihr Buch „Afrikas Kampf um seine Kunst. Geschichte einer postkolonialen Niederlage“ sowie die beiden Bände „Beute – Eine Anthologie zu Kunstraub und Kulturerbe“ (mit Isabelle Dolezalek u. Robert Skwirblies) sowie „Beute - Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe“ (mit Merten Lagatz u. Philippa Sissis).