Zeitgenössischer Tanz im Albertinum: (RE)Frame. Ein choreografisches Format von Carolin Brandl im Dialog mit der Sammlung

20 June 2023

Zeitgenössischer Tanz im Albertinum am 24. und 25. Juni: (RE)FRAME. Ein choreografisches Format von Carolin Brandl im Dialog mit der Sammlung

Das Projekt „(RE)Frame“ von Carolin Brandl (Kuration/Konzeption) in Kooperation mit dem Albertinum wurde explizit für das Museum an der Brühlschen Terrasse konzipiert. Entstanden sind neue Tanzperformances und Choreografien, die mit der Architektur sowie der Sammlung des Museums korrespondieren. 
Carolin Brandl, die bereits für mehrere Museen Formate für Choreografie umsetzte, lädt für „(RE)Frame“ diesmal Choreograf*innen und Tänzer*innen ein, neue tänzerische Positionen den Werken in der Sammlung gegenüberzustellen. Sie interpretieren darin eingeschlossene Themen wie das Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe und damit verbundene emanzipatorische Prozesse. 

Die Besucher*innen können am Samstag während der Öffnungszeiten überraschende kurze Tanzperformances in der Skulpturenhalle erleben. Diese sind der Prolog zum großen Hauptteil am Sonntag, um 19 Uhr, wenn im weitläufigen Lichthof des Albertinum neue Choreografien von Fabrice Mazliah unter Beteiligung von Dresdner Tänzer*innen und einer weiteren Arbeit der Choreografin Kíani Del Valle präsentiert werden. 

Im Albertinum sind die Meisterwerke von der Romantik bis zur Gegenwart zu erleben. In der großen Renaissancehalle des Erdgeschosses begegnet das Publikum den Skulpturen aus der Zeit ab 1800. Auguste Rodins faszinierende und revolutionäre Werke des ausgehenden 19. Jahrhunderts wie „Die innere Stimme“ (1886) oder „Der Denker“ (1881-1883) als Ikonen der Kunstgeschichte stehen am Beginn der modernen Skulptur und Wilhelm Lehmbrucks verinnerlichte „Kniende“ (1911) bringt existenzielle Fragen der Umbruchjahre vor dem Ersten Weltkrieg zum Ausdruck. Werke der Bildhauerei nach 1945 aus Ost- und Westdeutschland leiten zu den Positionen des 21. Jahrhunderts über.

Dieser Hintergrund und die direkte Gegenüberstellung der Kunst vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, die das Albertinum auszeichnet, bietet den idealen Ausgangspunkt für die Choreografien und Tanzarbeiten von (Re)Frame.

Nach „SCULPTURE“ (u. a. mit Sasha Waltz, Meg Stuart, dem Institut für Feinmotorik, Robyn Schulkowsky, Kat Válastur, Grischa Lichtenberger, William Forsythe und Scott Jennings) im Georg Kolbe Museum (2020/21) und „Choreographing Politics“ (u. a. mit Jérome Bel, Kat Válastur und Erna Ómarsdóttir,) in Kooperation mit dem Bode Museum (2022/23) ist „(RE)Frame“ das aktuellste choreografische Format von Carolin Brandl, das explizit für einen Ort der Bildenden Kunst entwickelt wurde. 


Sa., 24.06.2023, 10–18 Uhr 
Skulpturenhalle Albertinum
kurze Performances in der Skulpturenhalle, unregelmäßig während der Öffnungszeiten 
(Zutritt mit gültigem Museumsticket)

 

So., 25.06.2023, 19 Uhr, Einlass ab 18.15 Uhr 
Dauer der Stücke jeweils ca. 45 Minuten, eine Pause
Albertinum, Lichthof
Eintritt: 18 € / 9 € ermäßigt
Vorverkauf an allen Kassen der SKD / Abendkasse im Albertinum

Förderer

BKM

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