Nachruf auf Daniel Marzona

Zum Tod des Kunstschriftstellers, Galeristen und Kurators (1969–2024)

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD)

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) trauern um Daniel Marzona. Der Kunstschriftsteller, Galerist und Kurator starb in dieser Woche völlig unerwartet in Italien. Marzona, geboren 1969 in Bielefeld, hatte Kunstgeschichte und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum studiert, bevor er von 2001 bis 2004 als Kurator am P.S.1 Contemporary Art Institute in New York arbeitete. Im Jahr 2004 gründete er zusammen mit Elena Carlini den Verlag Navado Press. Er veröffentlichte zahlreiche Texte zur zeitgenössischen Kunst. Von 2007 bis 2014 war Daniel Marzona Direktor der Berliner Dependance der Konrad Fischer Galerie. Im September 2014 eröffnete er seine eigene Galerie in Berlin-Kreuzberg. Daniel Marzona ist der Sohn des Galeristen und Verlegers Egidio Marzona, dessen Kunstsammlung zur Avantgarde des 20. Jahrhunderts als größte und bedeutendste weltweit gilt und die er als Schenkung an die SKD gab. Das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona (ADA) hat als neue Institution sein Domizil im eigens zu diesem Zweck umgestalteten Blockhaus, einem historischen Gebäude am Dresdner Elbufer, bezogen. Daniel Marzona war auch im Beirat des ADA tätig. Er wird für seinen unermüdlichen Einsatz für die Belange der Kunst und Künstler sowie Künstlerinnen in Erinnerung bleiben.

 

Marion Ackermann, Generaldirektorin der SKD: „Der Tod Daniel Marzonas ist ein unersetzlicher Verlust. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie. Ich habe Daniel als kenntnisreichen Gesprächspartner und Kunstexperten sehr geschätzt und empfinde große Trauer. Dass das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona in Dresden eröffnen kann, geht auch auf sein emphatisches Engagement zurück. Er wird fehlen.“

Zum Seitenanfang