Heft 2 - 2012
Heft 2 - 2012
Dieses Heft der Dresdener Kunstblätter will einen Eindruck vom „Daphne“-Projekt, von der Arbeit mit der Datenbank und vom Alltag der Provenienzforschung in unterschiedlichen Bereichen vermitteln.
Stempel, Nummern oder Aufkleber auf Objekten sind für Besucher*innen in einer Ausstellung meist nicht sichtbar. Für die Provenienzforschung sind diese Merkmale auf Rückseiten von Gemälden oder Unterseiten von Vasen entscheidende Indizien zur Herkunft oder dem Schicksal von Kunstwerken. Sie berichten von Vorbesitzer*innen, Erwerbungen, Beschlagnahmen oder Verbringungen. Die Kurzfilme lenken den Blick auf die sonst nicht sichtbare Seite eines Kunstwerkes und erklären ihre Bedeutung.
Wobad, Vera: Provenienzrecherchen im Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, in: Dresdener Kunstblätter 65 (2021), Nr. 3, S. 26 f.
Lupfer, Gilbert: Vernetzte Objektbiographien. Provenienzforschung als Chance, in: Vera Hierholzer (Hg.): Knotenpunkte. Universitätssammlungen und ihre Netzwerke, Mainz 2019, S. 28–30.
Merseburger, Carina/ Müller, Claudia Maria: Provenienzforschung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Visualisierung und Vermittlung, in: Provenienz & Forschung 3 (2018), Nr. 1, S. 52–58.
Lupfer, Gilbert: Das Daphne-Projekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Eine kurze Bestandsaufnahme nach acht Jahren Arbeit, in: Provenienz & Forschung 1 (2016), Nr. 1, S. 48–53.
Lupfer, Gilbert: Provenienzforschung und Kunstgeschichte. Spannungen und Perspektiven, in: G. Ulrich Großmann (Hg.): Die Herausforderung des Objekts, 33. Internationaler Kunsthistoriker-Kongress Nürnberg, 15.–20. Juli 2012, Congress Proceedings – Part 4, Nürnberg 2013, S. 1385–1387.
Paula, Doreen: Ein Bild und seine Herkunft. Provenienzforschung am Museum, in: Dresdener Kunstblätter 56 (2012), Nr. 2, S. 90–95.
Lupfer, Gilbert: "Daphne". Die Provenienzrecherche-, Erfassungs- und Inventurprojekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, in: Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste Magdeburg (Hg.): Die Verantwortung dauert an. Beiträge deutscher Institutionen zum Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut, Magdeburg 2010, S. 127–136.
Oppermann, Tina: Provenienzforschung an den Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen – Transfers von Thüringen nach Sachsen am Beispiel der Eingänge zu DDR-Zeiten in die Museen für Völkerkunde in Dresden und Leipzig, in: Thüringer Museumsheft 1 (2022), S. 88–98.
Rudert, Thomas: Die Verkäufe von Werken aus der sächsischen Schlossbergung im Dresdner Albertinum 1946-1950, in: Mathias Deinert, Uwe Hartmann, Gilbert Lupfer (Hg.): Provenire. Schriftenreihe des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, Bd. 3, Berlin/Boston 2022, S. 28–40.
Lindenau, Katja: Beschlagnahmt nach Befehl Nr. 124. Die Grafiksammlung von Georg Jentsch, in: Dresdener Kunstblätter 65 (2021), Nr. 3, S. 38–43.
Merseburger, Carina: 1924 – 1999 – 2014. Die Einigungen mit dem Haus Wettin, in: Dresdener Kunstblätter 65 (2021), Nr. 3, S. 56 f.
Müller, Claudia Maria: Privater Kunsthandel nach 1945 in Dresden, in: Dresdener Kunstblätter 65 (2021), Nr. 3, S. 46–55.
Nies, Helge: Provenienzforschung in der Praxis. Recherchen zu besatzungshoheitlichen Enteignungen der Bodenreform in der SBZ am Beispiel des Bestandes "Kreissammelort Görlitz" der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden, Bachelorarbeit an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig – Fakultät Informatik und Medien – Studiengang Museologie, Leipzig 2021 (hier herunterladen).
Howse, Michaela: The Art of Golden Repair: A Personal View on the Unique Work of Justice in Restitution and Remembrance Culture, Heidelberg 2021, online.
Lindenau, Katja/ Merseburger, Carina: Rückkehr zu den Erben – Ein Gemälde und vier Zeichnungen wurden an die Nachfahren der rechtmäßigen Eigentümer restituiert, in: Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Hg.): Jahresbericht 2020, Dresden, 2021, S. 62 f.
Oppermann, Tina: Übernahme von „Problemkontexten“ im Zuge der Museumsprofilierung zu DDR-Zeiten am Beispiel der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen, in: Retour – freier Blog für Provenienzforschende, https://retour.hypotheses.org/1654, 7.9.2021.
Dresdener Kunstblätter
Die "Dresdener Kunstblätter" haben bisher vier Ausgaben dem Thema der Provenienzforschung an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gewidmet:
Dieses Heft der Dresdener Kunstblätter will einen Eindruck vom „Daphne“-Projekt, von der Arbeit mit der Datenbank und vom Alltag der Provenienzforschung in unterschiedlichen Bereichen vermitteln.
Neue Forschungsergebnisse wie auch spannende und bewegende Geschichten von Raub, Restitution und von der Rückkehr verschollener Stücke werden auf dem Blog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erzählt.
Die Daphne-Datenbank ist auch die Basis für den Multimediaguide der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, mit dem es möglich ist, die teils komplexen Herkunftsgeschichten von einzelnen Kunstwerken anschaulich zu erzählen und ganze Rundgänge zu gestalten. Die Besucher*innen können diese Geschichten sowohl vor Ort als auch digital in deutscher und englischer Sprache entdecken, Abbildungen von Rückseiten mit überlieferten Spuren sehen und historische Inventare, Schriftstücke oder Fotografien aufrufen.