Forschungsfellows 2023
Vinit Agarwal ist sowohl Künstler als auch Poet, Übersetzer und Forscher. Er hat 2019 sein Studium der Critical Curatorial Cybernetic Research Practices (CCC-RP) am Visual Arts Department der HEAD Genève abgeschlossen. Nach seinem Bachelor-Abschluss in Electronics and Communication Engineering an der University of Rajasthan im Jahr 2008 hat er acht Jahre lang als Software-Ingenieur gearbeitet. Vinit Agarwal hat verschiedene performative Theater- und Lyriktexte verfasst, unter anderem für die Zeitschrift The Dark Mountain und die Online-Zeitschrift Rosa Mercedes. Er hat außerdem zu verschiedenen Forschungsprojekten über Internationalismus in ostdeutschen visuellen Kulturen und Filmmaterialpolitik beigetragen. Von Oktober 2019 bis Januar 2021 war er künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt „Decolonizing Socialism. Entangled Internationalism“, gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds, in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin, dem VanAbbe Museum in Eidhoven, BlaxTARLINES in Kumasi/Ghana sowie der sammlungsübergreifenden Forschung an den SKD. Daran anschließend kuratiert Vinit Agarwal 2024 in Auftrag der Abteilung Forschung (SKD) eine forschungsbasierte Ausstellung in der Reihe „Sequenzen: Verfochtene Internationalismen“ im Albertinum, Dresden.
Andrea-Vicky Amankwaa-Birago ist Kulturwissenschaftlerin. Sie arbeitet als freiberufliche Organisationsberaterin für Diversity Management und seit vielen Jahren als Empowerment-Trainerin in Schwarzen, afrikanischen und afro-diasporischen Communities. An der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Museumsmanagement tätig. Sie ist Gründerin des transnationalen Bündnisses "Anton Wilhelm Amo Erbschaft". Diese setzt sich für die Bewahrung des kulturellen Erbes und die Einführung einer dekolonialen Erinnerungskultur an Anton Wilhelm Amo ein, den ersten Pädagogen, Juristen und Philosophen ghanaischer Herkunft. Andrea-Vicky Amankwaa-Birago ist 2023 Research Fellow der Forschungsabteilung an den SKD und forscht zum Aschantiprinzen Kwasi Boachi (1827-1904).
Kwasi Ohene-Ayeh ist Kurator und Kritiker und lebt in Kumasi, Ghana. Er ist Kernmitglied des Netzwerks blaxTARLINES. Ohene-Ayehs Arbeit erstreckt sich über die Bereiche Pädagogik sowie Kritik, Kuratieren und Kunst. Er war einer der künstlerischen Berater der 59. Venedig Biennale (Internationale Kunstausstellung 2022), unter der künstlerischen Leitung von Cecilia Alemani. Ohene-Ayeh ist Ko-Kurator der 12. Ausgabe der Bamako Encounters: Biennale der afrikanischen Fotografie (2019-2020); Akutia: Blindfolding the Sun and the Poetics of Peace (A Retrospective of Agyeman Ossei 'Dota') (2020-2021); TRANSFER(S), Ibrahim Mahamas ortsspezifische Installation im Auftrag der Kunsthalle Osnabrück in Deutschland (2023); und der 35. Ausgabe der Grafikbiennale Ljubljana mit Exit Frame Collective (2023). Kwasi Ohene-Ayeh kuratiert 2024 in Auftrag der Abteilung Forschung (SKD) eine forschungsbasierte Ausstellung in der Reihe „Sequenzen: Verfochtene Internationalismen“ im Albertinum, Dresden, die sich an das Forschungsprojekt „Decolonizing Socialism: Entangled Internationalism“ der HEAD Genève, gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds, in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin, dem VanAbbe Museum in Eidhoven, BlaxTARLINES in Kumasi/Ghana sowie der sammlungsübergreifenden Forschung an den SKD anschließt.
Zoé Samudzi ist die Charles-E.-Scheidt-Assistenzprofessorin für Genocide Studies und Genocide Prevention am Strassler Center for Holocaust and Genocide Studies an der Clark University in Worcester, Massachusetts. Sie promovierte in Medical Sociology an der University of California, San Francisco, in der Abteilung für Sozial- und Verhaltenswissenschaften. Außerdem ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for the Study of Race, Gender & Class (RGC) an der Universität von Johannesburg.
Samudzi ist Autorin und Kritikerin, deren Arbeiten unter anderem in Art in America, Artforum, Bookforum, The New Inquiry, The Architectural Review, The New Republic und The Funambulist erschienen sind. Sie ist Mitherausgeberin des Parapraxis Magazine, schreibt für Jewish Currents und ist Mitautorin von As Black as Resistance: Finding the Conditions for Liberation (AK Press). Samudzi kuratiert 2024 in Auftrag der Abteilung Forschung (SKD) eine forschungsbasierte Ausstellung in der Reihe „Sequenzen: Verfochtene Internationalismen“ im Albertinum, Dresden, die sich an das Forschungsprojekt „Decolonizing Socialism: Entangled Internationalism“ der HEAD Genève, gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds, in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin, dem VanAbbe Museum in Eidhoven, BlaxTARLINES in Kumasi/Ghana sowie der sammlungsübergreifenden Forschung an den SKD anlehnt.
Bernd Scherer ist Philosoph, Autor zahlreicher Aufsätze, Publikationen und Zeitungsartikel zum Anthropozän sowie Senior Fellow des Max-Planck-Instituts für Geo-Anthropologie in Jena. Von 2006 bis 2022 leitete er das Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Als Philosoph legte Scherer den Fokus des Programms auf die Auseinandersetzung mit den Transformationsprozessen in unseren Gesellschaften, die postkolonialen Strukturen, die ökologischen und technologischen Umbrüche: zunächst in Projekten wie Das Potosí-Prinzip (2009–2010) und Über Lebenskunst (2010–2011) und ab 2012 in den mehrjährigen Forschungsprojekten Das Anthropozän-Projekt, 100 Jahre Gegenwart und Das Neue Alphabet u. a. mit der Veranstaltungsreihe Wörterbuch der Gegenwart (2015–2018). Ein wichtiger methodischer Ansatz von Scherer besteht in der Verflechtung von Kunst und Wissenschaft, Politik und Technologie. Er ist u. a. Herausgeber der Bände Das Anthropozän – Zum Stand der Dinge (mit Jürgen Renn, 2015), Wörterbuch der Gegenwart (mit Stefan Aue und Olga Schubert, 2019) und Das Neue Alphabet (2021), und Der Angriff der Zeichen. Denkbilder und Handlungsmuster des Anthropozäns (2022). Bernd Scherer ist 2023 Research Fellow der Forschungsabteilung an den SKD.
