Einladung zur Vorbesichtigung | Re:Orient – Die Erfindung des muslimischen Anderen

07. Oktober 2019

Re:Orient 1

Es war einmal, es war keinmal. Zu Beginn wirkt alles unschuldig, bezaubernd sogar. Märchen aus 1001 Nacht: Der Duft von Moschus und die Autorität von Sultanen. Basare, auf denen noch Wunderlampen und fliegende Teppiche zu erwerben sind. Im Harem sitzen Frauen in paradiesischer Umgebung.

  • Laufzeit 16.10.2019—19.01.2020

Re:Orient 2

Diese Worte dürften wohl ausreichen, um bei den meisten Menschen die Fantasie vom „Orient“ anzuregen. Neben diesen romantischen Beschreibungen schwingt in vielen alten Erzählungen auch oftmals die Vorstellung einer vermeintlichen Gefahr durch konstruierte Gruppen Anderer mit. Liegen hier bereits die Wurzeln für eine Sprache, welche Muslime gewaltvoll unter den Verdacht der "sexuell übergriffigen Messermigranten" stellt? Die Ausstellung verfolgt die historischen Vorbilder und aktuellen Auswirkungen eines antimuslimischen Rassismus.

Wie konnten so unterschiedliche Beschreibungen zwischen romantischer Verklärung und der Vorstellung über äußerste Brutalität entstehen und wie gehen muslimisch konnotierte Menschen und die sogenannte Mehrheitsgesellschaft heute damit um? Auf verschiedenen Wegen will sich die Ausstellung diesen Fragen stellen und den Besucher*innen Antwortmöglichkeiten oder weiterführende Fragestellungen vermitteln. Dafür schafft das Museum einen dialogischen Raum. „Re:Orient – Die Erfindung des muslimischen Anderen“ ist eine Reorientierung hin zu dem, was im Schauen auf „die Anderen“ allzu häufig ungesehen bleibt.

 

In Kooperation mit dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. - GS Leipzig.

Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.

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