Einladung | Edmund de Waal zu Gast in Dresden

05. März 2019

Edmund de Waal zu Gast in Dresden

Einladung zur Lesung des Künstlers aus seinem Buch „Die weiße Straße“ anlässlich des 300. Todestages Johann Friedrich Böttgers

Mittwoch, den 13. März 2019, 19.00 Uhr im Mathematisch-Physikalischen Salon

Am 13. März 2019 jährt sich der Tod des Alchemisten Johann Friedrich Böttger (1682–1719) zum 300. Mal. Gemeinsam mit dem Naturforscher Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651–1708), gelang Böttger 1708 die Nacherfindung des chinesischen weißen Hartporzellans. Anlässlich des 300. Todestages Böttgers reist der britische Keramikkünstler, Autor und Professor für Keramik an der University of Westminster, London, Edmund de Waal (*1964 in Nottingham), nach Dresden, um aus seinem Buch „Die weiße Straße“ zu lesen. Im anschließenden Podiumsgespräch diskutiert er mit Julia Weber, Direktorin der Porzellansammlung, und Peter Plaßmeyer, Direktor des Mathematisch-Physikalischen Salons, die Persönlichkeiten von Johann Friedrich Böttger und dessen Mentor Ehrenfried Walther von Tschirnhaus.


In seinem 2015 erschienenen Buch „Die weiße Straße“ spürt de Waal den Ursprüngen des weißen Porzellans nach und offenbart seine Leidenschaft für den kostbaren Werkstoff. Seine „Pilgerreise“ führt ihn von Jingdezhen – der Geburtsstadt des Porzellans in China – über Venedig und Versailles nach Dresden, der Geburtsstadt des europäischen Porzellans. Aus seiner Perspektive des Keramikers schildert Edmund de Waal die legendäre Geschichte um die Erfindung des europäischen Hartporzellans und verdeutlicht den geistigen wie physischen Wagemut der denk- und experimentierfreudigen Pioniere Tschirnhaus und Böttger.


Edmund de Waal gehört zu den international gefragtesten Künstlern, die ihr Schaffen dem traditionsreichen Werkstoff Porzellan widmen. Er ist bekannt für seine Installationen mit rhythmisch angeordneten Porzellangefäßen in minimalistischen Strukturen oder in eigens gestalteten räumlichen Situationen, die auf die spezifische Geschichte von Sammlungen, Archiven oder Orten eingehen. Edmund de Waals Arbeiten wurden in Museen weltweit ausgestellt, unter anderem im Victoria and Albert Museum in London, im Rijksmuseum Amsterdam, in der Tate Britain in London, sowie im Theseustempel des Kunsthistorischen Museums in Wien. Die Frick Collection in New York widmet ihm im Frühjahr 2019 die erste Einzelausstellung eines zeitgenössischen Künstlers in ihren Räumen. Mit der Ausstellung psalm beteiligt sich Edmund de Waal auch an der diesjährigen Biennale in Venedig.

Inspiriert von seiner intensiven Auseinandersetzung mit den Ursprüngen der Dresdner Porzellansammlung und der Frühzeit der Meissener Manufaktur wird Edmund de Waal im Herbst 2019 ein neues Kunstwerk für den Böttgersaal der Dresdner Porzellansammlung schaffen, welches er anhand erster Materialproben am 13. März 2019 in Dresden vorstellt.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt.

Der Eintritt ist frei.

Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten werden Besucher*innen um Voranmeldung unter besucherservice@skd.museum gebeten.

Medienvertreter*innen bitten wir im Falle der Berichterstattung während der Veranstaltung um Anmeldung unter presse@skd.museum.

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