Dresdner Kriegsverlust kehrt in die Gemäldegalerie Alte Meister zurück

14. Februar 2019

Dresdner Kriegsverlust kehrt in die Gemäldegalerie Alte Meister zurück

Das zum Bestand der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehörende „Stillleben mit einem Hasen” (um 1650) von Pietro Francesco Cittadini (1616–1681), das infolge des Zweiten Weltkriegs seit 1945 vermisst war, kehrt nach über 70 Jahren nach Dresden zurück. In Anwesenheit des Premierministers von Georgien, Mamuka Bakhtadze, sowie des Präsidenten des Sächsischen Landtages, Matthias Rößler, wird es am 18. Februar 2019 erstmals wieder in Dresden präsentiert. Im Kontext der Sonderausstellung „Kunstbesitz. Kunstverlust. Objekte und ihre Herkunft“ wird das Werk zunächst bis zum 25. März 2019 in die Präsentation der Gemäldegalerie Alte Meister integriert. Nach Ende der Ausstellung kommt es in die Werkstatt für Gemälderestaurierung, um es zu untersuchen und notwendige Sicherungen der Substanz vorzunehmen.

Das Gemälde war in der Lost Art-Datenbank der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste verzeichnet. Im August 2018 wurden die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden darüber informiert, dass es sich bei einem in georgischem Privatbesitz befindlichen Gemälde von Cittadini vermutlich um den Dresdner Kriegsverlust handele. Wissenschaftler der Gemäldegalerie Alte Meister und des Georgischen Nationalmuseums konnten in der Folge aufgrund von zahlreichen charakteristischen und unverwechselbaren Altersspuren und Schäden, die bereits auf historischen Fotos aus der Zeit vor 1945 festgehalten waren, zweifelsfrei nachweisen, dass es sich bei diesem Gemälde um das vermisste Werk Cittadinis handelt. In der Folge wurde es am 23. August 2018 durch Georgiens Premierminister Mamuka Bakhtadze an Bundeskanzlerin Merkel in Tiflis übergeben. Ausführliche Informationen zur Provenienz und Sammlungsgeschichte des Gemäldes können Sie der beigefügten Medieninformation der SKD 50/2018 vom 24. August 2018 entnehmen.

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